Transformation Renault prüft Abspaltung des Elektrogeschäfts

Von Yvonne Simon

Nach Ford könnte auch Renault das Geschäft mit Elektroautos in einer separaten Einheit bündeln. Dabei könnte die Verbrennersparte in ein Joint Venture ausgegliedert werden.

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Renault könnte den Geschäftsbereich Elektromobilität abspalten.
Renault könnte den Geschäftsbereich Elektromobilität abspalten.
(Bild: Renault)

Die Renault-Gruppe steht möglicherweise vor einer Umstrukturierung. Das Management erwägt, das Elektrogeschäft in einer separaten Einheit zu bündeln. Darüber hat die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Renault hatte die Überlegungen in einem offiziellen Statement bestätigt.

Der Konzern habe weiterhin das Ziel vor Augen, dass die Marke Renault in Europa bis 2030 nur noch vollelektrische Fahrzeuge anbietet, heißt es in dem Statement, das bereits im Februar verfasst wurde. Vor diesem Hintergrund prüfe man die Möglichkeit, die „Aktivitäten und Technologien im Bereich der hundertprozentigen Elektromobilität in einer eigenen Einheit in Frankreich zu bündeln, um deren Wachstum zu beschleunigen“.

Die Produkte rund um Verbrenner- und Hybridmotoren könnte Renault im Umkehrschluss in einer eigenen Einheit außerhalb Frankreichs unterbringen. Die Ergebnisse der Überlegungen sollen „den verschiedenen Vertretungsorganen der Gruppe“ regelmäßig mitgeteilt werden, heißt es von Renault weiter.

Partner für Joint Venture gesucht?

Dem Bericht von Bloomberg zufolge könnte für die Verbrenner-Einheit ein Partner gesucht werden – sie könnte also in ein Joint Venture ausgelagert werden. Die Nachrichtenagentur bezieht sich dabei auf die Aussagen von Analysten. Die Elektrosparte hingegen, welche auch die Dienste der Mobilitätsmarke Mobilize umfassen soll, könnte die Renault-Gruppe 2023 an die Börse bringen. Ein Renault-Sprecher habe dazu eine Stellungnahme abgelehnt.

Zur Groupe Renault gehören neben Renault die Marken Dacia, Lada, Alpine und Mobilize. Renault wäre nicht der erste Autobauer, der das Geschäft mit Elektroautos abspaltet. Anfang März kündigte Ford an, das Geschäft mit batteriebetriebenen und vernetzten Fahrzeugen künftig in der eigenständigen Sparte „Ford Model E“ zu betreiben.

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