Zulieferer Rheinmetall: Automobilsparte wird umfirmiert

Redakteur: Sven Prawitz

Die Rheinmetall-Automobilsparte KSPG wird mit ihren drei Marken stärker in den Konzern integriert. Dazu gehören neue Namen und Logos für Kolbenschmidt, Pierburg und Motorservice.

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Noch unter alter Flagge: Der Unternehmenssitz der Automotive-Sparte in Neckarsulm.
Noch unter alter Flagge: Der Unternehmenssitz der Automotive-Sparte in Neckarsulm.
(Bild: Rheinmetall Automotive)

Rheinmetall treibt seine Umstrukturierung weiter voran. Unter dem Namen „ONE Rheinmetall“ hat die Unternehmensführung ein umfassendes Strategieprogramm aufgelegt. Dieses soll die Grundlage für eine neue einheitliche Unternehmenskultur legen und beide Sparten – Automotive und Defence – zu einem Verbund zusammenführen.

Nach Unternehmensangaben ist es das Ziel, die Zusammenarbeit beider Bereiche zu optimieren und die Schlagkraft des Konzerns in den Geschäftsfeldern zu stärken. Rheinmetall erhofft sich dadurch neues Wachstum zu generieren und die Marktposition der eigenen Marken auszubauen.

Profil schärfen

Der Konzern will seine traditionellen Geschäftsfelder in erweiterter Form fortführen. Im Automobilbereich widmet sich die Gruppe verstärkt neuen Formen der Mobilität, bei denen der Verbrennungsmotor nicht zwingend im Mittelpunkt steht. Daneben versteht sich die Defence-Sparte längst nicht mehr als klassische „Rüstungsschmiede“ und bietet Produkte, die für Sicherheit im zivilen und militärischen Bereich sorgen sollen.

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall Group: „Daher haben wir das Strategieprogramm One Rheinmetall auf den Weg gebracht: Um die Kompetenzen der beiden Sparten Automotive und Defence konzernübergreifend besser zu vernetzen, um leistungsfähiger zu werden und um das Profil der Gruppe insgesamt zu schärfen.“

Die neuen Logos: Rheinmetall Automotive und die Marken Kolbenschmidt, Pierburg und Motorservice.
Die neuen Logos: Rheinmetall Automotive und die Marken Kolbenschmidt, Pierburg und Motorservice.
(Bild: Rheinmetall automotive)

Auch die öffentliche Wahrnehmung des Unternehmens als Technologiekonzern soll intensiviert und verbessert werden. Horst Binnig, im Vorstand der Rheinmetall Group für Automotive verantwortlich, erklärt das näher: „Mit der Initiative One Rheinmetall legen wir einen einheitlichen strategischen Rahmen fest, der das Miteinander im Konzern positiv verändern soll und der ein neues Bild des Unternehmens in der Öffentlichkeit entstehen lässt. Denn insbesondere die Aktivitäten Rheinmetalls im zivilen Bereich, also der Automobilzulieferung, standen bisher in der öffentlichen Wahrnehmung häufig im Schatten der Wehrtechnik-Sparte Rheinmetall Defence.“ Die Sparte Automotive trägt rund die Hälfte zum Gesamtumsatz des Konzerns bei.

Neue Dachmarke

Den neuen Auftritt soll eine modernisierte Markenarchitektur begleiten, die ihren Ausdruck in einer neuen Dachmarke findet: die Rheinmetall Group. Unter diesem Namen präsentiert sich Rheinmetall künftig als ein integrierter Konzern, dessen Sparten auf unterschiedlichen Ebenen gemeinsam agieren sollen. Dies zeigt sich auch am Auftritt der beiden Geschäftsfelder, die künftig als Familienmarken „Rheinmetall“ im Namen tragen.

Die neuen Logos: Rheinmetall Automotive und die Marken Kolbenschmidt, Pierburg und Motorservice.
Die neuen Logos: Rheinmetall Automotive und die Marken Kolbenschmidt, Pierburg und Motorservice.
(Bild: Rheinmetall automotive)

„Unsere Automotive-Sparte KSPG wird künftig Rheinmetall Automotive heißen und somit die Konzernzugehörigkeit im Namen zum Ausdruck bringen,“ so Horst Binnig. Die weltweit bekannten Marken Kolbenschmidt, Pierburg und Motorservice sollen unverändert bestehen bleiben. Ihre Markenzeichen werden lediglich optisch modernisiert und mit einem Zusatz versehen. Dieser verweist laut Binnig auf Rheinmetall Automotive und somit direkt auf die Zugehörigkeit zum Rheinmetall-Konzern.

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