Zulieferer Rhodius-Gruppe ist insolvent

Von Andreas Wehner Lesedauer: 1 min |

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Der Hersteller von Industriefiltern, Airbag-Komponenten und Rahmenbaugruppen hat für seine deutschen Gesellschaften einen Insolvenzantrag gestellt. Der vorläufige Insolvenzverwalter prüft die nächsten Schritte.

(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

Die Rhodius-Gruppe mit Hauptsitz in Weißenburg in Bayern hat für ihre deutschen Gesellschaften einen Insolvenzantrag gestellt. Wie das Unternehmen mitteilte, hätten die Folgen der Corona-Pandemie, die Auswirkungen des Ukraine-Krieges sowie die daraus resultierende Energiekrise und die Inflation dem Hersteller von Industriefiltern, Airbag-Komponenten und Rahmenbaugruppen zu schaffen gemacht.

Massive Preissteigerungen hätten sich negativ auf den Umsatz und die Liquidität ausgewirkt. Die daraufhin eingeleiteten Verhandlungen mit den Stakeholdern habe die Rhodius-Gruppe nicht rechtzeitig abschließen können, so dass der Insolvenzantrag beim Amtsgericht Ansbach notwendig geworden sei, heißt es in der Pressemitteilung.

Das Gericht hat den Insolvenzspezialisten Joachim Exner von der Kanzlei Dr. Beck & Partner aus Nürnberg zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Er verschafft sich den Angaben zufolge derzeit einen Überblick über die Unternehmensgruppe. Der Geschäftsbetrieb läuft laut Exner normal weiter. Die Löhne und Gehälter der in Deutschland tätigen Mitarbeiter sind für drei Monate durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Auf Mitarbeiterversammlungen wurden die Beschäftigten in der Zentrale sowie am zweiten deutschen Produktionsstandort in Laage, Mecklenburg-Vorpommern, informiert.

Die Rhodius-Gruppe beschäftigt weltweit 460 Mitarbeiter und besitzt neben den beiden deutschen Standorten auch Werke in Ungarn und China. Das Unternehmen entwickelt und produziert Baugruppen und Systemlösungen in den Bereichen Automotive, Industrie- und Sicherheitstechnik. Rhodius hat sich in der Airbag-Industrie etabliert und ist Anbietern von Filtrationsprodukten und -modulen im Bereich Knitted Mesh & Separation (KMS). Derzeit sind nach Unternehmensangaben Komponenten zur Wasserstoff-Elektrolyse und Rahmenbaugruppen für Motorräder im Serienanlauf.

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