Neu aufgestellt Rimac trennt Komponentenbereich und Automarken
Der kroatische Spezialist über elektrische Hochleistungsantriebe bringt seine Automarken in ein eigenes Unternehmen. Das Geschäft mit Batteriesystemen und Antrieben soll künftig wachsen.
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Nach der Übernahme der Mehrheit an Bugatti stellt der kroatische Elektrifizierungs-Spezialist Rimac sich neu auf und trennt das Geschäft mit Hypercars vom Entwicklungs- und Komponentengeschäft. Unter dem Dach der neuen Rimac Group existieren künftig Bugatti Rimac und Rimac Technology als eigenständige Unternehmen, wie die Kroaten am Dienstag (19. Januar) mitteilten.
An Bugatti Rimac hält die Rimac Group 55 Prozent, die restlichen 45 Prozent gehören der VW-Tochter Porsche. Das Unternehmen soll künftig die Fahrzeuge der Marken Bugatti und Rimac entwickeln und produzieren.
Zukunftssparte Engineering und Komponenten
Rimac Technology soll sich dagegen auf die Bereiche Engineering sowie Entwicklung und Produktion von Komponenten konzentrieren. Dazu gehören Hochleistungsbatteriesysteme, elektrische Antriebe, elektronische Systeme sowie Benutzerschnittstellen-Komponenten. Dieses Geschäft will Rimac künftig deutlich ausweiten. An der Spitze beider Unternehmen steht den Angaben zufolge Mate Rimac, der das Start-up 2009 gründete.
Rimac entwickelte und baute mehrere elektrisch angetriebene Hochleistungssportwagen in Kleinserie, zuletzt den Nevera. Der fast 2.000 PS starke Superstromer machte im Sommer 2021 durch einen Beschleunigungsrekord auf sich aufmerksam. Das auf 150 Einheiten limitierte Hypercar ist für Rimac vor allem ein Technologieträger. Viele Komponenten seien Eigenentwicklungen, die sich laut Mate Rimac auf größere Stückzahlen skalieren lassen.
Die Trennung der beiden Unternehmen sei ein natürlich Schritt, da die beiden Geschäftsbereiche komplett unterschiedlich seien. Das Hypercargeschäft ermögliche es dem Unternehmen, neue Technologie künftig in eigenen Fahrzeugen zu testen, bevor sie anderen Autoherstellern angeboten werden. Rimac arbeitete nach eigenen Angaben bislang unter anderem für Porsche, Hyundai, Kia und Aston Martin.
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