Brennstoffzelle Schaeffler und Symbio produzieren gemeinsam Bipolarplatten
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Schaeffler und Symbio wollen gemeinsam Bipolarplatten für Brennstoffzellen herstellen. Dafür gründen sie ein Gemeinschaftsunternehmen.

Schaeffler und Symbio gründen das Joint Venture „Innoplate“, das Bipolarplatten für Brennstoffzellen produzieren soll. Der Produktionsstart des Unternehmens ist für Anfang 2024 geplant, die Firmierung soll bis Ende 2022 abgeschlossen sein. Beide Unternehmen investieren bis 2024 rund 100 Millionen Euro in das Joint Venture.
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Elektromobilität
Wasserstoffbetriebener Lkw aus Bayern
Innoplate soll die nächste Generation der Bipolarplatten-Serienproduktion auf den Weg bringen und skalieren. Anfänglich sollen vier Millionen Bipolarplatten jährlich entstehen. Die exklusiven Kunden des Joint Ventures sind Symbio und Schaeffler. Symbio hat nach eigenen Angaben bereits „einen ersten Auftrag als wesentlicher Zulieferer für ein Brennstoffzellensystem von einem führenden Fahrzeughersteller erhalten“. Dafür soll das Gemeinschaftsunternehmen die Bipolarplatten herstellen.
Bipolarplatten für 5.000 bis 10.000 Pkw
Bis zum Jahr 2030 soll die Fertigungskapazität auf jährlich rund 50 Millionen Bipolarplatten wachsen; mehr als 120 Arbeitsplätze sollen dabei entstehen. Zur Einordnung: Pro Pkw-Antrieb sind in einer Brennstoffzelle abhängig von ihrer Leistung zwischen 200 und 400 sogenannte Membran-Elektroden-Einheiten verbaut. Jede dieser Einheiten enthält zwei Bipolarplatten. Mit den ab 2024 geplanten vier Millionen Bipolarplatten ließen sich zwischen 5.000 und 10.000 Brennstoffzellensysteme für Pkw bestücken.
Innoplate: Hauptsitz in Frankreich
An dem Gemeinschaftsunternehmen halten beide Unternehmen je 50 Prozent. Der Hauptsitz wird im französischen Haguenau im Elsass sein. Den entsprechenden Vertrag haben die Partner heute (7. Juni) unterschrieben. Vorbehaltlich der üblichen Bedingungen, wie kartellrechtlicher Freigaben, wird das Unternehmen voraussichtlich bis Ende 2022 seine Geschäfte aufnehmen.
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Technik erklärt
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Symbio ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Michelin und Forvia (vormals Faurecia). Die Partner entwickeln und fertigen hier Brennstoffzellensysteme. Schaeffler bringt in Innoplate sein Wissen aus der Präzisions-Umformtechnik und -Stanztechnik ein, zusätzlich die Erfahrung aus der Großserienfertigung metallischer Bipolarplatten.
Bipolarplatten von Dana und Bosch aus Ulm
Mitte Mai hatten der US-Zulieferer Dana und Bosch bekanntgegeben, eine Fertigungslinie für Bipolarplatten am Standort Neu-Ulm aufzubauen. Bis zum Jahr 2023 soll der Umbau abgeschlossen sein; die Kapazität betrage rund 16 Millionen Bipolarplatten jährlich.
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