Wirtschaft Seat will heimische Zulieferer stärken

Von Ampnet/jri

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Der spanische Automobilhersteller Seat hat seine zukünftige Strategie für sein Zulieferernetzwerk vorgestellt. Lieferketten sollen dabei auch grüner werden.

Seat-Beschaffungsvorstand Alfonso Sancha hat die spanischen Zulieferer bei einer virtuellen Zusammenkunft über die künftige Unternehmensstrategie informiert.
Seat-Beschaffungsvorstand Alfonso Sancha hat die spanischen Zulieferer bei einer virtuellen Zusammenkunft über die künftige Unternehmensstrategie informiert.
(Bild: Auto-Medienportal.Net/Seat)

Bei einer virtuellen Zusammenkunft hat Seat 60 seiner wichtigsten Zulieferer aus Spanien und Vertretern der heimischen Automobilverbände die zukünftige Strategie zur Stärkung des Zulieferernetzwerks vorgestellt. So soll der Anteil der aus Spanien bezogenen Bauteile für die Autos steigen. Damit will das Unternehmen Lieferketten verkürzen, um sie sowohl zu stärken als auch nachhaltiger zu gestalten.

In diesem Zusammenhang arbeitet Seat bereits an einem Analyseplan, um über die aktuell benötigten Bauteile zu entscheiden, die mittelfristig aus dem eigenen Land bezogen werden könnten. Zur Sprache kamen beispielsweise aber auch die schrittweise Reduzierung der Rolle des Verbrennungsmotors, durch die Hersteller und Zulieferer zur industriellen Umstrukturierung gezwungen werden, sowie neue Wettbewerber und Regionen mit niedrigeren Arbeitskosten als Spanien, die den Wettbewerb im Markt verschärfen.

Im Rahmen des virtuellen Treffens stellte Seat auch noch einmal das S-Rating-Tool („S“ für Sustainability, also Nachhaltigkeit) vor, mit dem die Verpflichtung der Zulieferer zu Nachhaltigkeit und Integrität gemessen und gefördert werden kann. Damit soll das Zulieferernetzwerk motiviert werden, über die gesetzlichen Anforderungen hinaus gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und sich für Umwelt und Nachhaltigkeit einzusetzen. Jeder Zulieferer, der mit Seat zusammenarbeiten oder bestehende Verträge verlängern möchte, muss eine positive S-Rating-Bewertung erzielen. Langfristig soll das System auf die gesamte Lieferkette ausgedehnt werden.

Großteil der Zulieferer erhielten positive Bewertung

Vom Gesamtvolumen der an Zulieferer vergebenen Aufträge erzielten 88 Prozent eine positive Bewertung. Dieses Ranking ist für maximal sechs Jahre gültig. Die übrigen Lieferanten werden nicht einfach gekündigt, sondern sollen dabei unterstützt werden, durch Verbesserungsprozesse den nötigen Standard zu erreichen. Von allen Unternehmen mit einer Zertifizierung haben 78 Prozent ein A-Rating erhalten und damit die beste Bewertung. Zu den gemessenen Indikatoren zählen der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen, die Sicherstellung einer sicheren und gesunden Arbeitsumgebung und Präventionsmaßnahmen zur Verhinderung von Korruption.

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