Entwicklung Stadt-up: Forschungsprojekt für automatisiertes Fahren in Innenstädten

Von Marie-Madeleine Aust Lesedauer: 2 min |

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Das Forschungsprojekt Stadt-up beschäftigt sich mit dem Einsatz von KI-basierten Methoden für das automatisierte Fahren in urbanen Räumen. Das Vorhaben ist auf drei Jahre ausgelegt.

Das Projekt Stadt-up zum automatisierten Fahren ist in fünf Phasen unterteilt.
Das Projekt Stadt-up zum automatisierten Fahren ist in fünf Phasen unterteilt.
(Bild: Stadt:up)

Den Weg in die mobile Zukunft möchte das am 1. Januar 2023 gestartete Projekt Stadt-up ebnen. Laut einer Pressemitteilung sind 22 Akteure aus der Industrie und Forschungseinrichtungen involviert. Ziel sei es, Konzepte und Pilotapplikationen für durchgängiges automatisiertes Fahren in urbanen Räumen zu entwickeln.

Bis zum Projektabschluss Ende 2025 stehen den Projektpartnern gut 60 Millionen Euro zur Verfügung. Über 33 Millionen Euro kommen aus dem Fördertopf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Am Projekt sind unter anderem die OEMs VW (über Cariad), Mercedes-Benz und Opel sowie verschiedene Zulieferer beteiligt (siehe Liste unten).

Projektarbeit erfolgt in fünf Teilphasen

Die dreijährige Projektphase ist in fünf Schritte unterteilt. Laut Mitteilung sollen zunächst die Vorstellungen und Bedürfnisse der Bürger bezüglich der autonomen Mobilität im Rahmen einer Dialogplattform gesammelt werden.

Auf Basis dieser Plattform wollen die Forscher einen digitalen Zwilling urbaner Mobilität erstellen. Dieser soll einerseits die Vielfalt an Akteuren abbilden und zugleich die sich rasant verändernde Lebensrealität der Stadtbevölkerung wie der Trend zu Home-Office-Arbeitsmodellen abbilden.

Interaktion und Umgebung

Im zweiten Teilprojekt widmet sich Stadt-up möglichen Methoden, wie Menschen und automatisierte Fahrzeuge miteinander interagieren und kommunizieren können. Hier soll es vor allem um Human-Machine-Interfaces (HMI) gehen. Hier baut Stadt-up beispielsweise auf das bereits abgeschlossene Vorläuferprojekt „@City“ auf. Dort wurden die Grundlagen für die Kommunikation zwischen Fahrzeug, Passagier und anderen Verkehrsteilnehmern erarbeitet.

Wie Sensoren wie Kamerasysteme, Lidar oder Radar sowie spezielle Algorithmen darauf getrimmt werden können, anspruchsvolle urbane Szenarien zu erfassen und zu interpretieren, ist Gegenstand des dritten Teilprojekts.

Situationsanalyse und Simulation

Im vierten Projektabschnitt wollen sich die Projektpartner der durch die Datenfusion optimierten Umfeldwahrnehmung widmen. Hier geht es um verschiedene Entscheidungen, die das automatisierte Fahrzeug im Stadtverkehr treffen muss. Zugleich sollen in diesem Projektabschnitt die vorausschauenden Fähigkeiten automatisierter Fahrzeuge geschärft werden.

In der finalen Phase wollen die Akteure sowohl im Simulator als auch anhand von Versuchsträgern in einer realistischen Testumgebung durchgängiges automatisiertes Fahren in urbanen Räumen konkret erlebbar machen.

Die Projektteilnehmer

Automobilhersteller

  • Volkswagen (Cariad)
  • Mercedes-Benz und
  • Opel

Zulieferer

  • 3D Mapping Solutions,
  • Aptiv Services Deutschland,
  • AVL Deutschland,
  • Continental Automotive Technologies,
  • Continental Autonomous Mobility Germany,
  • DeepScenario,
  • Denso ADAS Engineering Services,
  • Ergosign,
  • Gestigon,
  • Hella,
  • Robert Bosch,
  • Valeo und
  • ZF Friedrichshafen

Wissenschaft und Forschung

  • Bundesanstalt für Straßenwesen,
  • Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt,
  • Hochschule angewandte Wissenschaften München,
  • Technische Universität Chemnitz,
  • Technische Universität Darmstadt und
  • Technische Universität München

Safety Week 2023

Im Rahmen der Safety Week 2023, die vom 23. bis 25. Mai in Würzburg stattfindet, wird unter anderem über neue Test- und Prüfverfahren für automatisierte Fahrfunktionen berichtet. Unter anderem der Vorsitzende der Euro-NCAP-Rating-Group, Andre Seeck (Bundesanstalt für Straßenwesen), spricht dort über den aktuellen Stand zum neuen Bewertungsverfahren für Fahrerassistenzsysteme. Darüber hinaus befasst sich ein Programmteil mit dem Thema „Occupant Status Monitoring“, nicht nur aus der Perspektive von Euro NCAP sondern auch aus Sicht anderer Verbraucherschutzorganisationen wie IIHS; und der Sicht von OEMs und Zulieferern.

Das Programm unter www.safetyweek.de

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