Wirtschaft Startup Autobahn – Weg für junge Unternehmer

Autor / Redakteur: Susanne Roeder / Thomas Günnel

Der Wettlauf um ausgereifte neue Technologien für die Automobilindustrie ist voll entbrannt. Auf dem Gelände der Universität Stuttgart präsentierten deshalb Anfang Februar 13 junge Unternehmen im Rahmen der Plattform „Startup Autobahn“ ihre Ideen zum Thema Mobilität.

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So sehen Jungunternehmer aus: Mitte Februar stellten 13 Entrepreneure ihre Ideen bei einer Veranstaltung der Innovations- und Kooperations-Plattform Startup Autobahn in Stuttgart vor.
So sehen Jungunternehmer aus: Mitte Februar stellten 13 Entrepreneure ihre Ideen bei einer Veranstaltung der Innovations- und Kooperations-Plattform Startup Autobahn in Stuttgart vor.
(Bild: Daimler)

Garagenstimmung, Gründergeist und jede Menge Neugier im mehr als tausend Besucher umfassenden Auditorium herrschte Anfang Februar in der Arena 2036 – dem physischen Zuhause der Startup Autobahn. 13 Jungunternehmen nutzten beim „Expo Day“ die Chance, ihre Ideen vor einem internationalen Publikum, zahlreichen Investoren und potenziellen Partnern vorzustellen. Otonomo, Noveto, Blickshift, Gauzy, „n-join“, Truck Pad, „Free2Move“ (vormals CarJump), Evopark, Vayyar, Hopon, Argus, „4tiitoo“ und Canatu präsentierten vor rund 1.000 Interessenten ihre Ansätze rund um die Kernthemen Mobilität und Industrie 4.0.

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„Wir suchen ausgeprägten Erfindergeist“

Zwischen der Vorauswahl der Startups, die jetzt ihre Ideen vorstellten, bis zur Präsentation eines Pilotprojektes des jeweiligen Startups, lagen nur sechs Monate. Von gut 300 Bewerbern waren rund 30 in das Auswahlverfahren weitergerückt, das dann 13 Gründern – sieben aus Israel, vier aus Deutschland, und je eines aus Brasilien und Finnland – ermöglichte, mit Mentoren und Investoren an ihrer Seite binnen drei Monaten ein Pilotprojekt voranzutreiben. Ola Källenius, als Vorstandsmitglied der Daimler AG verantwortlich für Konzernforschung & Mercedes-Benz Cars Entwicklung, sagte: „Es geht uns zwar um Ideen, vor allem aber auch um Menschen mit ausgeprägtem Erfindergeist, die wir unterstützen wollen. Gesetzt ist dabei nur das Thema Mobilität – im weitesten Sinne.“ Anfang Februar zeigten die Jungunternehmer unter anderem transparente und flexible Multi-Touch Oberflächen (Canatu), Lösungsansätze für RFID-gestütztes Parken in Parkhäusern (Evopark) oder das Lenken von Tönen und Schall über spezielle Lautsprecher direkt auf die Ohren des gewünschten Hörers (Noveto).

Direkt im Anschluss an den Vorstellungstag wurden im zweiten „Selection Day“ am 10. Februar die Kandidaten für das nächste Programm gekürt. Sie stellen in sechs Monaten ihre Ideen vor.

Die neuen Startup-Kandidaten

  • Bernstein
  • Big Chain DB
  • Blue Inductive
  • Dear Reality
  • Fibres
  • Fluid Logistics
  • Guard Knox
  • Holo-Light
  • Ideafox
  • „iNDTact“
  • Innoviz
  • Jetlite
  • Kreatize
  • Memobase
  • Microps
  • Physiosense
  • Pomp
  • Productive Mobile
  • Quantoz
  • R3 Communications
  • „Re'flekt“
  • Relimetrics
  • Renumics
  • „siOPTICA“
  • Susi & James
  • Truphysics
  • Twenty BN
  • „What3Words“

Langfristige Kooperationen denkbar

„Wir bieten den Gründern eine inspirierende Umgebung mit viel Raum für Kreativität“, ergänzte Källenius, „ professionelles Mentoring und Zugriff auf ein globales Netzwerk innerhalb unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.“ Die Entrepreneure können die Räumlichkeiten in der Forschungsfabrik Arena 2036 für drei Monate nutzen, unter anderem die so genannte „Coworking“-Fläche und das neue „Hardware Lab“. Arena steht dabei für „Active Research Environment for the Next Generation of Automobiles“ und ist ein Forschungscampus, der die Forschung und Entwicklung im Bereich des Leichtbaus und innovative Produktionstechnologien verbinden soll. Zum Ende des Programms sind langfristige Kooperationen mit Daimler und mit anderen Investoren oder Industriepartnern denkbar.

Über Startup Autobahn

Startup Autobahn ist eine im Mai 2016 von Daimler gestartete, offene Innovations- und Kooperations-Plattform zwischen etablierten Unternehmen und Startups aus den Bereichen Mobility und Industrie 4.0. Gründungsmitglieder der Initiative sind neben der Daimler AG der US-Partner Plug & Play Tech Center als Investor und Startup-Accelerator – also einer Institution, die den Startups mit unterschiedlichen Maßnahmen zu einer positiven Entwicklung verhilft, die Universität Stuttgart sowie die Forschungsfabrik Arena 2036. Das Projekt soll laut Daimler die Region Stuttgart zum Innovations-Hub für Mobilität und Industrie 4.0 wandeln und ein attraktives Startup-Ökosystem schaffen. Neue Partner sind also willkommen – und mit BASF, Hewlett Packard, Porsche Digital und ZF Friedrichshafen gehören binnen weniger Monate vier weitere Weltkonzerne zu den Förderern.

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