Elektromobilität Stellantis schließt neuen Lithium-Liefervertrag für Fertigung in Nordamerika
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Der Autohersteller Stellantis hat ambitionierte Elektropläne. Dafür hat sich das Unternehmen jetzt große Mengen Lithiumhydroxid für seine Werke in Nordamerika gesichert.

Stellantis und Controlled Thermal Resources Ltd. (CTR) haben einen Liefervertrag für Lithiumhydroxid in Batteriequalität über einen Zeitraum von zehn Jahren abgeschlossen. Wie der OEM am Donnerstag (3. Juni) weiter mitteilte, soll Stellantis von CTR pro Jahr bis zu 25.000 Tonnen Lithiumhydroxid zur Verwendung in der nordamerikanischen E-Fahrzeugproduktion erhalten. Mit dieser Menge könnte der Autokonzern theoretisch jährlich bis zu zwei Millionen Fahrzeugbatterien mittlerer Kapazität herstellen.
Deutsches Lithium noch unsicher
Ende letzten Jahres hatte Stellantis mit Vulcan Energy den Ankauf von Lithium für seine europäische E-Autoproduktion vereinbart. Vorausgesetzt, Vulcan kann liefern, würde Stellantis in Europa weniger als die Hälfte des Volumens bekommen, das jetzt in den USA ausgehandelt wurde. Der Großteil der Genehmigungen durch deutsche Behörden für die umstrittene Förderung mit Hilfe von Geothermie im pfälzischen Oberrheingraben steht derzeit noch aus.
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Rohstoffe für Akkus
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Im kalifornischen Imperial County nahe der mexikanischen Grenze gewinnt CTR Lithium aus geothermischen Solen. Dabei kommen erneuerbare Energie und Dampf zum Einsatz, um Lithiumprodukte in Batteriequalität in einem integrierten, geschlossenen Prozess herzustellen. Laut CTR funktioniert das ohne Verdampfungs-Soleteiche, Tagebauminen und fossile Brennstoffe – die Batterielieferkette lässt sich so weiter dekarbonisieren.
„Indem wir sicherstellen, dass wir durch verschiedene Partnerschaften auf der ganzen Welt über eine robuste, wettbewerbsfähige und kohlenstoffarme Lithiumversorgung verfügen, können wir unsere ambitionierten Produktionspläne für Elektrofahrzeuge auf verantwortungsvolle Weise erfüllen“, sagt Stellantis-Chef Carlos Tavares laut der Presseerklärung.
Stellantis will ab 2030 in Europa nur noch BEVs anbieten
Stellantis peilt bis 2030 ein globales jährliches BEV-Volumen von fünf Millionen Einheiten an. Spätestens ab diesem Zeitpunkt will der Hersteller in Europa keine anderen Antriebe mehr verkaufen, in Nordamerika sollen die Hälfte aller Verkäufe von Pkw und leichten Nfz batterieelektrisch sein.
Der Autohersteller hat darüber hinaus die geplante Batteriekapazität um 140 GWh auf etwa 400 GWh erhöht – abgedeckt durch fünf Batteriewerke und ergänzende Lieferverträge. Stellantis will bis 2025 weltweit 30 Milliarden Euro in Elektrifizierung und Software investieren.
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