Elektromobilität Studie: Europas Batteriezellproduktion steht auf der Kippe

Quelle: sp-x Lesedauer: 1 min

Europa sollte zum Zentrum für die Batteriezellproduktion werden. Die neuen US-Subventionen und die deutsche Verkehrspolitik sind nur zwei der Gründe, warum der Plan nun zu scheitern droht.

Europaweit sind der Untersuchung zufolge über 68 Prozent der geplanten Zellproduktion gefährdet.
Europaweit sind der Untersuchung zufolge über 68 Prozent der geplanten Zellproduktion gefährdet.
(Bild: Bosch)

Ein Großteil der geplanten Batteriezellfertigung in Deutschland steht auf der Kippe. Rund 80 Prozent der geplanten Kapazitäten drohen verzögert, gekürzt oder komplett gestoppt werden, wie eine Studie der Organisation Transport & Environment ergeben hat.

Europaweit sind der Untersuchung zufolge über zwei Drittel (68 Prozent) der geplanten Zellproduktion gefährdet. Das entspricht Batterien für rund 18 Millionen E-Autos. Ohne die Kapazitäten sei Europa 2030 nicht in der Lage, den eigenen Batteriebedarf zu decken. Man wäre auf Importe von außereuropäischen Konkurrenten angewiesen.

Vor allem Deutschland, Italien, Spanien und Ungarn betroffen

Für Deutschland, Ungarn, Spanien, Italien und Großbritannien stehe am meisten auf dem Spiel, sollten Batteriehersteller ihre Pläne ändern. Transport & Environment fordert vor diesem Hintergrund Produktionsziele, Steuererleichterungen und Subventionen, um die Batteriezellproduktion zu steigern sowie vereinfachte Genehmigungsverfahren.

Sorgen machen demnach vor allem Teslas Batteriefabrik-Pläne in Grünheide und das Northvolt-Werk in Heide. Hauptgrund für die befürchtete Abwanderung sind die neuen US-Subventionen im Rahmen des sogenannten Inflation Reduction Acts, die die Zellproduktion in den USA attraktiv machen.

USA zieht Investments an

Tesla könnte gut die Hälfte seiner für Brandenburg geplanten Kapazität in die Heimat verlegen, auch der schwedische Zulieferer Northvolt könnte abwandern. Zudem ist an dem geplanten Standort der Studie zufolge bislang erst die Hälfte der Finanzierung gesichert.

Neben der amerikanischen Industriepolitik sehen die Umweltschützer in der deutschen Verkehrspolitik ein Risiko: Die aktuellen Drohungen der FDP, das Verbrenner-Aus zu kippen, sende ein gefährliches Signal von Instabilität und mangelnder Planbarkeit an die Industrie.

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