Peking Motor Show 2016 SUVs, Langversionen und Luxus bleiben im Trend
Auf der derzeitigen Auto-Messe in Peking zeigen chinesische Hersteller interessante Ansätze, bei denen es sicher nicht bleiben wird.
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Einst belächelt, dann beachtet, jetzt gefürchtet. Die chinesischen Autohersteller durchlebten das gleiche Schicksal, das einst ihren asiatischen Nachbarn widerfuhr. Auch die Japaner und dann die Koreaner wurden zunächst nicht wirklich ernst genommen. Spätestens seit dieser Automesse in Peking könnte sich das auch für die einige der großen chinesischen Firmen ändern. Viele bei uns oft völlig unbekannte Firmen haben durchaus Beachtenswertes vorzuweisen und stellen es selbstbewusst auf die Messebühne. Gefühlte 80 Prozent aller neuen Modelle gehören zu der auch in China allmächtigen Gattung der SUV. Dennoch fördert ein Messerundgang neben Alltäglichem auch manch Überraschendes zu Tage.
Das kleine SUV V3 EV von Zhonghua etwa ist gerade mal 4,20 Meter lang und rollt normalerweise mit einem 1,5-Liter-Benziner mit 80 kW/110 PS. Neu ist eine Version mit Elektromotor, für die es aber noch keine genauen Daten gibt. Die elektrische Reichweite des Fünftürers soll bei etwa 160 Kilometer liegen. Auffallend beim Besturn X 6 ist die Gestaltung der Frontpartie inklusive Scheinwerfer und der verdeckte hintere Türgriff. Das schicke SUV ist das zweite Modell dieser Art im Modellprogramm des VW-Partnerkonzerns FAW. Nähere technische Daten sind noch nicht bekannt.
Vernetzt und elektrisch
Die neue Untermarke des bekannten Herstellers Chery heißt Cowin und verschreibt sich mit der modern gestylten Studie eines kommenden SUV dem Thema Vernetzung. Als Namen trägt der Neuling zwei chinesische Schriftzeichen. Technische Details sind auch hier noch nicht bekannt. Das 4,42 Meter lange SUV Hawtai E260 wäre in Deutschland wohl kaum verkäuflich: Zwar trägt es das heute weit verbreitete Outfit solcher Autos und hat einen Elektromotor mit 80 kW/110 PS der pro Batteriefüllung gut 300 Kilometer weit kommen könnte - Voraussetzung ist aber, dass nicht schneller als 60 km/h gefahren wird.
Renault Twingo oder Smart Forfour lassen grüßen: Der viertürige, 3,62 Meter kurze Viersitzer e-cool ist ein reines Elektroauto, dessen Reichweite bei gut 200 Kilometern liegen soll. Der Name drückt aus, was der Winzling sein will – nämlich „cool“. Die fünftürige Coupé-Limousine von Roewe „Vision S“ hat den Schönheitspreis unter allen China-Neuheiten verdient. Roewe hatte einst Rechte und Emblem der verblichenen englischen Firma Rover übernommen. Wie leider üblich sind auch hier noch keine Details bekannt.
Langversionen für den chinesischen Markt
Speziell für China baut Mercedes eine um 14 Zentimeter gestreckte E-Klasse. Das Längenwachstum auf 5,06 Meter kommt den Passagieren im Fond zugute. Sie haben nun gut 13 Zentimeter mehr Beinfreiheit und finden auch ansonsten mit kabellosem Laden des Mobiltelefons oder temperierbarem Cupholder im Fond eine wahre Wohlfühllounge vor. Zudem erleichtert die größere Fußfreiheit das Ein- und Aussteigen.
Der Jaguar XF wird in seiner Spezialversion für mehr Beinfreiheit um 14 Zentimeter im Radstand verlängert. Darüber hinaus verfügt der Brite für die im Verkehrsstau stehende Nobel-Kundschaft besondere Extras: So soll eine Ionisierung der Innenraumluft das Bordklima verbessern, sichern Wifi-Hotspots für acht externe Geräte den Kontakt zur Außenwelt, elektrische Jalousien sperren die Welt vor den Fenstern bei Bedarf aus, heiz- und kühlbares Massagegestühl sorgen für angenehmes Sitzen. Sogar ans Aussteigen im dichten Innenstadtverkehr hat man bei Jaguar gedacht: „Clear Exit Detection“ warnt aussteigende Fond-Passagiere beim Öffnen der Tür vor nachfolgendem Verkehr.
Irgendwo zwischen selbst fahren und gefahren werden liegt hingegen die Langversion des BMW X1. Das kompakte SUV ist um 12 Zentimeter auf 4,56 Meter gewachsen. Durch die serienmäßig um 13 Zentimeter in Längsrichtung verschiebbaren Rückbank kann man im Fond viel Beinfreiheit schaffen – oder beim Selbstfahren den Gepäckraum erhöhen. Serienmäßige Extras wie Panorama-Glasdach, Ambientebeleuchtung oder in der Neigung verstellbare Rücklehnen im Fond sorgen für die entsprechende Atmosphäre im Innenraum.
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