Elektromobilität Svolt fertigt kobaltfreie Batteriezellen

Redakteur: Tanja Schmitt

Svolt hat ein kobaltfreies Kathodenmaterial entwickelt – und mit der Produktion begonnen.

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Das Kathodenmaterial kommt ohne umweltschädliches Kobalt aus.
Das Kathodenmaterial kommt ohne umweltschädliches Kobalt aus.
(Bild: Svolt)

Svolt hat mit der Massenproduktion des kobaltfreien Kathodenmaterials begonnen. Im Januar 2021 hatte das Unternehmen die Pilotproduktion mit zehn Tonnen abgeschlossen. Jetzt sollen in der Zellfabrik im chinesischen Jintan jährlich 5.000 Tonnen davon hergestellt werden. Svolt nutzt das neue Material für seine Nickel-Mangan-Batteriezellen (NMX).

Diese kommen ohne Kobalt aus. Das Schwermetall wird normalerweise benutzt, um die Hochnickelbatteriezellen zu stabilisieren. Svolt soll laut eigenen Angaben das einzige Unternehmen sein, das eine kobaltfreie Hochnickelzellchemie zur industriellen Serienreife gebracht hat.

Nickel und Mangan

Das neue Kathodenmaterial besteht zu 75 Prozent aus Nickel und zu 25 Prozent aus Mangan. Stabilisiert wird die Kathode über sogenannte Doping- und Coating-Prozesse. So sollen die NMX-Zellen eine höhere thermische Stabilität und Gesamtsicherheit erreichen als die gängigen NCM811-Zellen. Diese Zellen verfügen über einen hohen Nickelanteil, um die Energiedichte zu erhöhen. Der geringe Anteil von Cobalt und Mangan kann jedoch die Zellstabilität beeinträchtigen. Die neuen Batteriezellen sollen zudem günstiger sein. Im Juni sollen diese vom Band laufen; bestellbar sind sie bereits seit Mitte Dezember letzten Jahres.

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