Neuausrichtung Teijin Automotive: „Kapazität, die kein anderer Zulieferer besitzt"
Teijin Automotive ist ein Zusammenschluss aus fünf Zulieferern. Eine neue Marke soll den Kunden mehr Klarheit bringen und das Entwicklungstempo steigern.
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Steve Rooney weiß, dass das Unternehmensgefüge von Teijin Automotive kompliziert ist. Fragt man den Chef des Automobilzulieferers mit Sitz im US-Bundesstaat Michigan, der nun unter einen neuen Marke im Markt auftritt, nach den Vorteilen des Rebrandings, schlägt er ein großes Rad in die vergangenen Jahre. Denn der zum japanischen Chemiekonzern Teijin gehörende Automobilzulieferer hat einige Zukäufe getätigt.
Die erste Übernahme war die von Continental Structural Plastics. Danach folgten das chinesische Gemeinschaftsunternehmen CSP Victall, das portugiesische Unternehmen Inapal und der tschechische Zulieferer Benet Automotive. Für die Kunden war diese Struktur aus fünf Unternehmen allerdings zu verwirrend, sagt Rooney. „Wir hatten verschiedene E-Mail-Adressen und unterschiedliche Webseiten.“
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Edag, Capgemini & Co.
Entwicklungsdienstleister: Welche Rolle spielen Zukäufe in der Branche?
Der Spezialist für Verbundwerkstoffe beliefert eigenen Angaben zufolge fast alle Autobauer, einige regionale Fahrzeughersteller in China und mehrere Elektroauto-Start-ups. Zuletzt hat das Unternehmen damit fast eine Milliarde Dollar Umsatz generiert, bis 2030 soll sich dieser auf zwei Milliarden Dollar verdoppeln. Aktuell beschäftigt Teijin Automotive 5.400 Mitarbeiter.
Steve Rooney: „Stellen auf drei Kontinenten Materialien her“
Nun will Teijin Automotive seine Kunden in Europa, Asien und USA unter der neuen Marke konsistent und mit „einer Kapazität beliefern, die kein anderer Zulieferer besitzt". Laut Rooney liege die Stärke von Teijin vor allem darin, dass das Unternehmen eigene Verbundwerkstoffe zusammenstelle und diese dann zu Komponenten und Systemen für Fahrzeuge forme. „Wir sind die einzigen, die auf drei Kontinenten Materialien herstellen“, gibt sich der Manager selbstbewusst. Weltweit verfüge Teijin über 30 Fertigungs- und Technikzentren.
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Die Elektrifizierung soll das Wachstum nochmal beschleunigen. Rooney sieht große Chancen für leichte Materialien. Verbundwerkstoff-Formulierungen, die schwer entflammbar seien, könnten die Sicherheit von E-Autos erhöhen. Teijin investiere mit der neuen Marke weiterhin kräftig in die Entwicklung. „Die größten Synergien ergeben sich bei Forschung und Entwicklung, da unsere Teams auf der ganzen Welt eng zusammenarbeiten“, sagt Rooney.
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