Elektromobilität Tesla kündigt viel an, bleibt aber vage
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Der E-Autohersteller hat angekündigt, künftige Fahrzeuggenerationen für erheblich weniger Geld auf den Markt zu bringen. Konkrete Pläne hat Tesla-Chef Musk aber nicht verraten.

Tesla-Chef Elon Musk hat deutlich günstigere Elektroautos in Aussicht gestellt. Auf dem jährlichen „Investor Day“ in Austin (Texas) kündigten der Konzernchef und weitere Tesla-Manager an, dass es möglich sei, im Rahmen eines „Masterplan 3“ die Kosten für künftige Fahrzeuggenerationen um die Hälfte zu senken. Konkrete Umsetzungspläne wurden aber nicht vorgestellt. Beobachter hatten zuvor mit der Ankündigung eines kleineren und erschwinglicheren E-Fahrzeugs von Tesla gerechnet, die Musk allerdings schuldig blieb. Der Aktienmarkt reagierte enttäuscht auf die vagen Ankündigungen.
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In dem Webcast sprachen Musk und weitere Tesla-Führungskräfte ausführlich über den weltweiten Einsatz nachhaltiger Energien. Dabei kündigten sie an, dass Tesla über die Elektromobilität hinaus eine aktive Rolle bei der „Wiederbelebung des Stromnetzes mit erneuerbaren Brennstoffen“ spielen werde. Der Konzern bietet nicht nur Elektrofahrzeuge an, sondern ist insbesondere in den USA auch als Anbieter von Energiespeichersystemen für private Haushalte aktiv.
Bis 2030: Produktion von 20 Millionen E-Autos pro Jahr
Das Unternehmen meldete für 2022 Auslieferungen von rund 1,3 Millionen Fahrzeugen. Tesla hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 rund 20 Millionen Elektrofahrzeuge pro Jahr zu produzieren, wie die Unternehmensleitung bekräftigte. Teslas Finanzchef Zach Kirkhorn schätzte, dass das Unternehmen sechsmal mehr investieren müsste als bisher, um dieses langfristige Ziel zu erreichen. Die Kosten dafür könnten sich auf 175 Milliarden Dollar belaufen, sagte er.
Bei der in Aussicht gestellten Kapazitätserweiterung steht die Frage im Raum, ob Tesla dafür nicht seine Modellpalette signifikant erweitern müsste. Der Autohersteller bietet bislang nur Modelle an, die am oberen Ende des Marktes angesiedelt sind. Das Pickup-Modell Tesla Cybertruck wurde bereits 2019 angekündigt, wird aber bislang nicht in Serie produziert. Die Tesla-Manager versprachen, dass der Cybertruck noch in diesem Jahr in größeren Stückzahlen auf den Markt kommen soll.
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Karosserie
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Kapazitäten von zwei Millionen Fahrzeugen jährlich
Nach Angaben von Tom Zhu, im Konzern für die weltweite Produktion verantwortlich, hat Tesla bis zu diesem Tag insgesamt vier Millionen Autos produziert. „Wir haben zwölf Jahre gebraucht, um die erste Million zu bauen, und etwa 18 Monate für die zweite Million. Bei der dritten Million waren es elf Monate. Für die vierte Million haben wir dann weniger als sieben Monate gebraucht“, sagte Zhu und verwies auf die verbesserte betriebliche Effizienz des Unternehmens.
Tesla verfügt derzeit über eine Produktionskapazität von knapp zwei Millionen Fahrzeugen pro Jahr. Im Vergleich zu klassischen Automobilkonzernen ist das aber vergleichsweise wenig. So kam Volkswagen in seinem besten Jahr auf knapp elf Millionen produzierte Fahrzeuge und verfügt über mehr als 100 Fabriken.
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