Cybersicherheit Tesla: Forscher hacken Infotainmentsystem

Quelle: sp-x Lesedauer: 1 min |

Anbieter zum Thema

Wer in Tesla-Fahrzeugen bestimmte Ausstattungsextras nutzen will, muss die Funktion kostenpflichtig aktivieren. Oder einen Lötkolben zur Hand nehmen.

Sicherheitsforscher haben sich Zugriff auf Teslas Infotainmentsystem verschafft.
Sicherheitsforscher haben sich Zugriff auf Teslas Infotainmentsystem verschafft.
(Bild: Tesla)

Sicherheitsforscher haben das Infotainment-System von Tesla gehackt. Der sogenannte „Jailbreak“ ermöglicht es beispielsweise, eigentlich aufpreispflichtige Extras oder Abos ohne Zahlung freizuschalten. Der Angriff erfolgte laute einem Bericht von „Heise“ über eine Schwachstelle des Sicherheitscontrollers im AMD-Prozessor, der seit 2021 in allen Modellen der Marke genutzt wird.

Für die Manipulation sind demnach ein Lötkolben, Hardware im Wert von 100 bis 200 Euro sowie einige Stunden physischer Zugriff auf das Mainboard des Infotainmentsystems notwendig. Der Angriff ist daher für Autodiebe uninteressant, Besitzer eines Fahrzeugs könnten jedoch die Software-Sperren des Herstellers umgehen und das Infotainmentsystem an ihre eigenen Bedürfnisse anpassen.

Die Sicherheitsforscher der TU Berlin haben beispielhaft die ab Werk nicht aktivierte Sitzheizung auf der Rücksitzbank freigeschaltet. Grundsätzlich ließe sich wohl auch die Autopilotfunktion „Full Self Driving“ nutzen, demonstriert werden konnte das noch nicht. Eine weitere Anwendung könnten Reparaturen beziehungsweise der Austausch der Infotainment-Einheit sein, inklusive des Übertragens des Nutzerprofils. Tesla verlangt dafür laut Heise mehrere Tausend Euro.

Root-Schlüssel des Autos ausgelesen

Mittels Reverse Engineering haben die Forscher offenbar auch den originalen „Root-Schlüssel“ auslesen können, schreibt Heise. Mit ihm lassen sich laut ihrer Aussagen Veränderungen am Auto gegenüber den Servern bei Tesla authentifizieren. Vorgestellt werden soll der Tesla-„Jailbreak“ nun auf der Black-Hat-Konferenz in Las Vegas. Die Forscher bezeichnen laut Heise das gehackte System trotz der Schwachstelle als „vergleichsweise sicher“.

(ID:49645232)

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung