Markenausblick Toyota zeigt einige Überraschungen in der künftigen Modellpalette
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Toyota präsentiert erstaunlich mutige Neuheiten, die man so von der Marke nicht erwarten würde. Dies zeigt nicht nur die neuste Studie, sondern auch die Neuauflagen der Klassiker Prius und Land Cruiser.

Manchmal ist selbst ein globaler Großserienhersteller für Überraschungen gut. Und die Branche denkt: Wow! Das hätte man von Toyota so gar nicht erwartet.
Als Beispiel ließe sich das kompakte Crossover-Coupé C-HR anführen, das 2016 auf den Markt kam. Polarisierend war vor allem sein Design. Geschadet hat es nicht. Im Gegenteil, heute zählt der C-HR (Coupé High Rider) zu den meistverkauften Modellen der Marke.
Nächste Generation des C-HR kommt 2024
Wer nun denkt, Toyota würde beim Design des Nachfolgers weniger couragiert vorgehen, liegt falsch. Vergangenen Dezember präsentierte man der Öffentlichkeit die Studie „C-HR Prologue“. Sie ist nicht minder mutig als die erste Generation, kommt zudem mit knackigeren Proportionen ums Eck.
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Kundenbefragung
Audi ganz unten
Wählen kann der Kunde beim C-HR unter zwei Hybrid-Varianten, einem Full-Hybrid (HEV) und erstmals auch einem Plug-in-Hybrid (PHEV). Erwartet werden über 70 Kilometer elektrische Reichweite. Die Weltpremiere der Serienversion wird im Sommer sein, rund sechs Monate später ist mit ersten Fahrzeugen im Handel zu rechnen. Richtig los aber geht es Anfang 2024.
Neuer Prius mit einigen Änderungen
Unter die Überschrift „Überraschung“ fällt auch der neue Prius, Toyotas wichtigste Neueinführung in diesem Jahr. Die Hybrid-Ikone hat ein dermaßen anderes Erscheinungsbild, dass Kunden die fünfte Generation zum ersten Mal wohl auch wegen des Designs kaufen werden und nicht wie zuvor rein aus Effizienz- und Umweltgründen.
Eine große Änderung erfährt auch der Antrieb: Im neuen Prius stecken ein Zweiliter-Benziner (zuvor 1,8 Liter) mit 111 kW/151 PS und ein deutlich stärkerer Elektromotor mit 120 kW/164 PS. Die Systemleistung wächst damit von 90 kW/122 PS auf fast die doppelte Leistung (164 kW/223 PS).
In Europa ist die automobile Öko-Legende ausschließlich als Plug-in-Hybrid zu haben, versprochen werden 69 Kilometer elektrische Reichweite. Im Handel wird der Prius im Sommer sein, die Preise haben allerdings mächtig angezogen. Der Einstieg beginnt bei gut 45.000 Euro.
Land Cruiser als Special-Edition
Ein weiteres Überraschungspaket könnte Toyota vielleicht zum Jahresende öffnen. Drin steckt die nächste Generation des Land Cruiser. Der robuste Geländewagen gehört zu den wenigen Ikonen der Off-Road-Szene, ähnlich wie der Land Rover und der Jeep.
Toyota hat den Namen Land Cruiser seit mehr als 70 Jahren im Programm, als „Arbeitstier“ millionenfach in jeden Winkel der Erde verkauft. Seine nahezu schiere Unverwüstlichkeit und extreme Geländegängigkeit soll auch der kommende Land Cruiser behalten, gleichzeitig aber auch ein bisschen die Lifestyle-Karte spielen.
Angeblich sollen sich die Designer für einen Mix aus Robustheit und Retro entschieden haben. Bei Letzterem kann Toyota schließlich auf eine lange Modellgeschichte zurückblicken. Kenner der Baureihen erinnern hier diverse Jahrgänge mit klassischen Rundscheinwerfern. Man denke nur an das „Buschtaxi“. Glaubt man den Gerüchten, wird es den Land Cruiser in einer Special-Edition mit den Heritage-Augen geben. Normalversionen erhalten jedoch eine andere Front mit eckigen Scheinwerfern.
Nur ein Angebot gibt es dagegen aller Voraussicht nach beim Antrieb. Wie schon heute beim J15 (seit 2009 in Produktion) bleibt es für Europa beim Diesel. Ein Benziner-Hybrid, wie er beispielsweise im Highlander seine Aufgabe verrichtet, wäre denkbar gewesen. Der Entwicklungsvorstand senkte jedoch den Daumen.
Beim Land Cruiser darf es keine Kompromisse geben, was Anhängelast (3,5 Tonnen) und Souveränität in schwerem Geläuf angehen. Und das macht ein Selbstzünder eben besser. Doch wer weiß, der Land Cruiser erhält vielleicht im Laufe seines Lebenszyklus einen kräftigen Plug-in-Hybrid oder sogar etwas sehr Exklusives wie die Brennstoffzelle.
Vier weitere bZ-Modelle bis 2026
Auf der Stromer-Seite erweitert Toyota die bZ-Familie (beyond Zero). Im Dezember gab bereits die Studie „bZ Compact SUV“ einen Ausblick auf das nächste vollelektrische Crossover der Marke, das als Serienfahrzeug „bZ3X“ heißen könnte. Mit einer Länge von 4,54 Meter (Studie) wäre der bZ3X nur 15 Zentimeter kürzer als der im vorigen Jahr vorgestellte bZ4X.
Da beide Modelle auf der dezidierten E-TNGA-Elektroplattform basieren, dürften die elektrischen Antriebskomponenten identisch sein. Durch die etwas kürzeren Abmessungen des bZ3X müsste sich der Kunde wohl mit etwas weniger Batteriekapazität als die 71,4 kWh im bZ4X zufriedengeben. Aufgrund der besseren Aerodynamik und des geringeren Gewichts aber könnte die Reichweite auf gleichem Niveau (415 Kilometer) liegen.
Bis 2026 will Toyota noch vier weitere vollelektrische bZ-Modelle in Europa einführen. Zu hören ist, dass die Japaner 2025 das Angebot nach oben um einen bZ5X und nach unten um einen bZ2 erweitern wollen. Letzterer fährt vermutlich ohne das X (Crossover) im Namen, da es sich hier um einen klassischen, kompakten Hatchback handeln könnte.
Ob es auch noch einen „bZ1“ oder auch „bZ6X“ geben wird, liegt im Bereich der Spekulation. Nummer fünf und sechs der bZ-Familie werden wohl eher Derivate bereits produzierter bZ-Modelle sein.
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