Brennstoffzellen-Antrieb Toyota Mirai Concept: Neue Generation des Brennstoffzellen-Fahrzeugs

Autor Thomas Günnel

Vor fünf Jahren brachte Toyota mit dem Mirai das erste Brennstoffzellen-Serienauto auf die Straße. Die Stückzahlen sind bis heute gering. Sein Nachfolger soll das ab nächstem Jahr ändern – auch in Europa.

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Toyota gibt einen Ausblick auf den Nachfolger des Brennstoffzellenfahrzeuges Mirai: das Mirai Concept.
Toyota gibt einen Ausblick auf den Nachfolger des Brennstoffzellenfahrzeuges Mirai: das Mirai Concept.
(Bild: Toyota)

Elektromobilität ohne Reichweitensorgen, als Abfallprodukt entsteht lediglich Wasser: Mit dem ersten Mirai brachte Toyota die Brennstoffzellen-Technik im Pkw auf die Straße und legte die Messlatte für die Reichweite elektrisch betriebener Fahrzeuge hoch. Seit September 2015 gibt es ihn hierzulande zu kaufen, bislang mit bescheidenem Erfolg – auch, weil das Tankstellennetz überschaubar ist. Jetzt bringt der Automobilhersteller einen neuen Mirai auf den Markt – und stellt das produktionsbereite Konzeptfahrzeug auf der Tokyo Motor Show vor.

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Der neue Mirai ist länger, breiter und flacher konzipiert, konkret: 4,98 Meter lang, 1,89 breit und 1,47 Meter hoch. Eine stattliche Limousine. Im Innenraum dominiert ein 12,3-Zoll-Display im Zentrum des dem Fahrer zugeneigten Armaturenbretts. Außerdem findet ein Mitfahrer mehr Platz: Dank der neuen Plattform sind jetzt fünf statt vier Sitzplätze vorhanden. Das neue Modell steht auf der „Toyota New Global Architecture“, die für mehrere Antriebsarten und Hinterradantrieb ausgelegt ist. Höhere Karosseriesteifigkeit und ein niedriger Schwerpunkt sind laut Hersteller zwei ihrer Vorteile.

Deutlich höhere Reichweite

Der auffälligste Vorteil des Elektroautos aber: Mit optimiertem Brennstoffzellensystem und größeren Wasserstofftanks soll die Reichweite um bis zu 30 Prozent steigen, verglichen mit dem Vorgänger. Dessen Reichweite gibt Toyota mit „bis zu 500 Kilometern“ an. Realistisch sind etwa 400 Kilometer: Der Tank fasst rund fünf Kilogramm Wasserstoff, bei Testfahrten in und um London lag der Verbrauch bei rund 1,1 Kilogramm Wasserstoff pro 100 Kilometer. Das Brennstoffzellensystem im neuen Mirai soll zudem gleichmäßiger und direkter ansprechen, sagt Toyota. Details zur Technik will der Hersteller später bekanntgeben.

Neues Werk und höherer Absatz

Von der ersten Fahrzeuggeneration des Mirai hat Toyota – über den gesamt Produktionszeitraum seit 2014 – etwas mehr als 10.000 Einheiten gefertigt und verkauft. Mit Inbetriebnahme der neuen Fertigungsstätte in Motomachi will Toyota 30.000 Einheiten des neuen Mirai jährlich absetzen. Der Marktstart für den neuen Mirai ist in Japan, Nordamerika und Europa für das Jahr 2020 geplant.

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