Studie Trotz E-Auto-Boom: Warum China seine Klimaziele verfehlen wird

Von Sven Prawitz

In China boomt der Elektroauto-Markt. Dennoch droht die Volksrepublik ihre Klimaschutzziele für den Verkehrssektor zu verfehlen. Eine Analyse von Berylls zeigt die Gründe.

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Die Firmenzentrale des chinesischen Elektroauto-Herstellers Xpeng.
Die Firmenzentrale des chinesischen Elektroauto-Herstellers Xpeng.
(Auto-Medienportal.Net/XPeng)

Bis zum Jahr 2025 soll in China jeder fünfte neu zugelassene Pkw ein E-Auto sein – genauer ein New Energy Vehicle (NEV). Im November 2021 erreichte die Verkaufsstatistik bereits erstmals dieses von der Politik ausgerufene Ziel. Bis Ende 2021 waren auf Chinas Straßen knapp acht Millionen reine Elektrofahrzeuge unterwegs. Diese Zahl hat sich innerhalb eines Jahres verdoppelt!

Dennoch droht die Volksrepublik ihre selbst gesteckten Klimaschutzziele zu verfehlen. Zu diesem Ergebnis kommt die Unternehmensberatung Berylls in einer eigenen Analyse. China will bis zum Jahr 2060 klimaneutral sein; laut Alexander Timmer, Partner bei Berylls, verursacht der Verkehrssektor des Landes momentan zehn Prozent der Kohlendioxidemissionen. Die E-Mobilität hat deshalb eine große Bedeutung für China. Auch Wasserstoff für den Einsatz in Fahrzeugen wird gefördert – als Brennstoffzellentechnik aber auch für den Wasserstoffmotor. Neben dem Zwischenziel für 2025 gibt es weitere Meilensteine: Zum Beispiel sollen im Jahr 2030 rund 40 Prozent aller Neuzulassungen auf NEVs entfallen.