Elektromobilität Urlaubsfahrt: Diess mit Lob und Tadel für den ID 3

Autor / Redakteur: Christoph Seyerlein / Sven Prawitz

Volkswagen-Chef Herbert Diess ist mit dem ID 3 in den Urlaub gefahren. Komplett makellos fällt sein Resümee aber nicht aus.

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Herbert Diess war mit dem ID 3 im Urlaub.
Herbert Diess war mit dem ID 3 im Urlaub.
(Bild: Volkswagen)

Beim Karrierenetzwerk Linkedin hatte Volkswagen-Chef Herbert Diess vor knapp zwei Wochen angekündigt, seine Urlaubsreise von München an den Gardasee im VW ID 3 zurückzulegen. Mittlerweile ist die Auszeit des Topmanagers beendet und der 61-Jährige hat über seine Erfahrungen mit dem Elektroauto berichtet.

Wir sollten den Kunden die Suche nach der Ladesäule so komfortabel wie möglich machen.

Erneut bei Linkedin stimmte Diess insgesamt ein großes Loblied auf den ID 3 an, der im September auf die Straßen kommen soll. So schrieb der Topmanager beispielsweise: „Ich bin glücklich, dass wir pünktlich zum Verkaufsstart ein wirklich gutes Produkt liefern können.“ Die Fahrt gen Süden sei insgesamt „definitiv entspannter“ gewesen als mit einem Verbrenner. „Auch die feinfühlige und präzise Lenkung hat mir sehr gut gefallen“, schwärmt Diess.

Diess nennt Kritikpunkte

Komplett makellos fiel die Bilanz des Volkswagen-Chefs nicht aus. Nachholbedarf sieht Diess beispielsweise bei der Navigation: „Auf unseren Navis müssen die Ladestationen in Zukunft noch zielgenauer angezeigt werden – da gibt es aktuell bei einigen noch ca. 200 Meter Diskrepanz. Dadurch verpasst man natürlich keine Ladesäule, aber wir sollten den Kunden die Suche nach der Ladesäule so komfortabel wie möglich machen.“

Gemeinsam mit seiner Tochter, die im Urlaub mit dabei war, sah Diess zudem beim Bedienkonzept noch Luft nach oben. „Trotz einiger Diskussionen waren wir uns bei einer Sache einig: Das Skippen oder Vorwärtstoggeln von Musik sollte mit der Pfeiltaste nach oben und nicht nach unten erfolgen. Die Fachleute haben wahrscheinlich eine Playlist als Modell, da passt es dann.“ Seine „natürlich subjektiven Eindrücke“ werde er intern weitergeben. Auf Feedback von eigenen Mitarbeitern hatte VW zuletzt bereits in Zwickau gesetzt. Dort konnten 150 ausgewählte Beschäftigte den ID 3 im Alltag testen und ihre Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge weitergeben.

15 Minuten Ladezeit: „Da sehe ich überhaupt kein Problem“

Insgesamt zeigte sich Diess wie erwähnt vom ID 3 überzeugt. Das Auto habe neugierige und interessierte Blicke auf sich gezogen. „Der ID 3 ist cool“, schließt er daraus. Auch mit dem Verhalten an der Ladesäule zeigte sich der Chef zufrieden. „In rund 15 Minuten sind bei batterieschonenden 80 kW mehr als 100 Kilometer Reichweite beim ID 3 geladen. Heißt: Entspannt einen Kaffee trinken und weiter geht’s. Da sehe ich überhaupt kein Problem, sehr angenehm“, schrieb Diess.

Klar sei aber auch, dass die Infrastruktur weiter zügig ausgebaut werden müsse, „wenn die Menschen nun wie erhofft in Massen auf E-Mobilität umsteigen“, erklärte er. Dafür werde er sich weiter einsetzen.

Seinen Beitrag dazu soll der VW ID 3 leisten: Mindestens 60.000 Einheiten will der Hersteller noch in diesem Jahr in Europa absetzen, davon wohl etwa 15.000 in Deutschland. Den künftigen ID-3-Fahrern gab Diess ein Versprechen: „Die Kundinnen und Kunden können sich auf ein super Produkt freuen. Dieses Auto wird für viele Menschen den Einstieg in die E-Mobilität bedeuten und damit auch viele besondere Erlebnisse bescheren.“

Den vollständigen Reisebericht von Herbert Diess bei Linkedin können Sie hier lesen.

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