ProduktionVerbindungstechnik: Know-how für die E-Mobilität
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50 Jahre Verbindungs-, Befestigungs- und Montagetechnik in Illerrieden: Daniel Philippe Stier, Geschäftsführer der Bossard Deutschland GmbH, erklärt die Strategie des Entwicklungspartners in der E-Mobilität.

Herr Dr. Stier, eine Frage vorneweg: Trotz 50 Jahren Illerrieden ist Bossard nicht unbedingt der bekannteste Name in Deutschland. Wie erklären Sie sich das?
Das liegt vor allem in der wechselreichen Historie des Standorts begründet: Erst Koenig, dann KVT-Fastening und nach der Übernahme durch die Schweizer Bossard-Gruppe jetzt Bossard Deutschland – nichtsdestotrotz kann man sagen, dass wir mit jeder Namensänderung gewachsen sind. In all diesen Jahren waren wir auf einer Erfolgsspur. Heute zählen wir über 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter allein in Illerrieden und weitere 20 an unserem Kompetenzzentrum für Zeichnungsteile in Velbert.
Sie haben sehr früh einen Schwerpunkt auf die Automobilindustrie und deren Zulieferer gelegt. Wieso?
Deutschland ist traditionell eine Autobauer-Nation mit riesigen Produktionsstätten. Und in jedem Fahrzeug werden zahlreiche Verbindungs- und Befestigungselemente eingesetzt. Diese müssen den Anforderungen an Qualität samt Zertifizierungen sowie Design und Wirtschaftlichkeit genügen. Als Zulieferer dieser sogenannten C-Teile sind hohe Verfügbarkeit und absolut zuverlässige Lieferfähigkeit Voraussetzung. Für all dies steht Bossard Deutschland.
Wie hält man sich über so viele Jahre in einer solch rasanten Branche?
Indem man zum einen auf die technischen Innovationen– ich verwende jetzt ganz bewusst einen dieser neuen Hype-Begriffe – in „Echtzeit“ reagiert. Der Ingenieurskunst der Autobauer steht eine ebensolche bei Bossard gegenüber. Wir sind der Experte in der Nische „Verbindungs- und Befestigungstechnik“ und können in der Konstruktion und Herstellung eines Autos das vorhandene Knowhow perfekt ergänzen.
Aber wir denken und handeln noch viel weiter: Wir sind nicht nur Lieferant und Dienstleister nach Auftrag, wir verstehen uns auch als Motor und Treiber von Innovationen, indem wir C-Teile als entscheidende Elemente für das Gesamt-System betrachten – und sie so aussuchen, anpassen oder neu entwickeln, meist in enger Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen unserer Kunden.
Sie definieren Bossard Deutschland also als Entwicklungspartner in der E-Mobilität...
Richtig. Auch hier. Denn auf dem Weg in die Zukunft der Mobilität spielen gerade die kleinsten Teile eine besonders wichtige Rolle. Was nützen ein `immer leichter, immer kleiner, immer sicherer und immer langlebiger`, wenn die Verbindungs- und Befestigungstechnik den ständig neuen Ansprüchen nicht folgt?
Wir helfen dabei mit einem riesigen Standard-Produktsortiment und der Möglichkeit, sehr schnell Prototypen oder Zeichnungsteile und Sonderlösungen anzufertigen. Außerdem mit diversen Expert Services, die von der Engineering-Unterstützung über die Stückzahlenbereinigung bis zum Testlabor reichen. Mit unserer umfassenden Expertise in der Verbindungs- und Montagetechnik und eigens abgestimmten Tools stehen wir unseren Kunden bereits in der frühen Entwicklungsphase zur Seite.
Haben Sie konkrete Beispiele?
Selbstverständlich. Ich darf zwei von vielen nennen: An der Außenverkleidung von Elektrofahrzeugen der nächsten Generation kommt bei der Verbindung von Kunststoffteilen Multi-Material-Welding von Bossard zum Einsatz. Es eignet sich perfekt für thermoplastische Kunststoffe mit oder ohne Verstärkung. Ganz wichtig dabei ist, dass während der Produktion auf Klebstoffe verzichtet wird und keine Oberflächenreinigung mit umweltproblematischen Produkten mehr erforderlich ist – ganz im Sinne der Nachhaltigkeitsziele des Automobilherstellers.
Das zweite Beispiel: Damit die Batterie in einem Elektrofahrzeug dauerhaft ihren Job erledigen kann, benötigt sie eine absolut dichte Batteriewanne beziehungsweise dichten Batteriekasten. Dabei soll die Außenhaut möglichst leicht und platzsparend sein, was sie sehr dünn werden lässt. Die Lösung für die sichere Verbindung waren Blindnietmuttern mit Unterkopfbeschichtung von Bossard.
Herr Dr. Stier, was bringt die Zukunft für Bossard?
Wie viele andere Unternehmen müssen auch wir uns großen Herausforderungen stellen. Aber wir sind eben viel mehr als „nur Schrauben“ und bieten hochkarätiges Expertenwissen und nachhaltige (Logistik-)Lösungen, nicht zuletzt bei den innovativen Fortschrittsthemen.
Unser Ziel ist es, unseren Kunden dabei zu helfen, ihre Produktivität zu steigern. Damit tragen wir zu ihrem nachhaltigen, wirtschaftlichen und sozialen Erfolg bei und machen sie als unsere Partner bei den C-Teilen wettbewerbsfähiger. Diese ganzheitliche Sicht nennen wir bei Bossard „Proven Productivity“. Es ist ein Versprechen, das nachweislich funktioniert.
Die Bossard Deutschland GmbH
Seit 1. März 2022 firmieren die KVT-Fastening GmbH, die BRUMA Schraub- und Drehtechnik GmbH und die Bossard Deutschland GmbH unter dem Namen Bossard Deutschland GmbH. Am Hauptsitz in Illerrieden entsteht das Produktsortiment in den Bereichen Einpresstechnik, Niettechnik, Funktionselemente, Schrauben, DIN-Teile und Gewindeeinsätze, ergänzt um Verarbeitungstechnik vom einfachen Handsetzgerät bis hin zu vollautomatischen Systemen sowie unterschiedlichen Logistik & Engineering Services. Der Standort in Velbert wird kontinuierlich als Kompetenzzentrum für Zeichnungsteile ausgebaut.
Die Bossard Deutschland GmbH zählt unter anderem
• mehr als 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
• über 150 Qualitäts-Brands im Produktportfolio mit mehr als einer Million Artikeln
• rund 25.000 Kunden, Tendenz dynamisch wachsend
Die Bossard Gruppe mit Hauptsitz in Zug/Schweiz und einer Firmengeschichte von knapp 200 Jahren ist ein globales Netzwerk von Unternehmen mit knapp 2.800 Beschäftigten an 82 Standorten in 32 Ländern und sorgfältig ausgewählten, internationalen Partnern in allen Regionen der Welt: Europa, Nord- und Südamerika sowie im asiatisch-pazifischen Raum.
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