Entwicklungspartnerschaft Vitesco und Vector bauen Autosar-Standard aus
Die Automobilzulieferer arbeiten künftig enger zusammen. Ihr Ziel: in kürzerer Zeit Software entwickeln für koordinierte Fahrzeugbewegungen mit nur einem Master-Controller-Steuergerät.
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Vitesco Technologies und der Stuttgarter Software- und Elektronikspezialist Vector wollen Autosar um ein „Flexibilität-Konzept“ erweitern, um so die Einsatzmöglichkeiten von Autosar-Classic unter anderem in Zentralsteuergeräten zu vereinfachen. Dies hat Vitesco am Mittwoch (16. März) in einer Pressemitteilung mitgeteilt. Die beiden Zulieferer sind langjährige Mitglieder der im Jahr 2003 gegründeten Entwicklungspartnerschaft „AUTOSAR“ – für eine standardisierte Softwarearchitektur für elektronische Steuergeräte.
Kompetenz für das Gesamtsystem erforderlich
Bei aktuellen Systemen ist die Software auf mehrere Steuergeräte mit den Funktionsbereichen verteilt, etwa im Antrieb, der Koordination aller Fahrzeugbewegungen und im Energiemanagement. Die Vernetzung ist komplex. Bei der Entwicklung des Master-Controllers wird die Software in einem zentralen Steuergerät zusammengefasst.
Dabei entstehen komplexere und größere Softwaresysteme. Um diese neuen Systeme ohne Lücken zuverlässig lauffähig zu machen, bedürfe es einer qualifizierten Gesamtsystemkompetenz für Hard- und Software.
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Kooperation
ZF investiert in Software-Entwicklung
„In einem elektrifizierten Fahrzeug müssen sehr viele Software- und Funktionsbausteine in einem Steuergerät reibungslos koexistieren. Außerdem muss es möglich sein, einzelne Funktionsblöcke hinzuzufügen und zu aktualisieren, ohne alle anderen zu beeinflussen oder gar das Gesamtsystem neu generieren zu müssen“, wird Vitesco-Entwicklungsleiter Gerd Winkler in der Mitteilung zitiert.
Erstes Steuerungssystem entsteht bereits
Im Rahmen der laufenden Zusammenarbeit von Vitesco und Vector entsteht bereits ein seriennahes, zentrales Fahrzeugsteuerungssystem aus Software und Hardware für einen deutschen Automobilhersteller.
Als neue Softwaretechnologie habe Vitesco inzwischen ein Framework zum Virtualisieren von Apps entwickelt. Damit ließen sich Softwarebausteine in zentralen Steuergeräten innerhalb einer schlanken Autosar-Classic-Architektur so einfach austauschen, wie das bislang nur bei wesentlichen anspruchsvolleren und rechenintensiveren Konzepten mit Autosar-Adaptiv möglich war.
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