Chipmangel Volkswagen rechnet noch bis Ende 2022 mit Halbleiter-Problemen

Von Christoph Seyerlein

Volkswagen-Einkaufschef Murat Aksel erwartet im Herbst zwar leichte Verbesserungen in der Chipkrise. Dennoch wird die Halbleiter-Thematik die Branche wohl noch bis lange ins nächste Jahr hinein beschäftigen.

Sprachen über die aktuelle und künftige Situation der Lieferkette: Die Volkswagen-Vorstände Oliver Blume (li.) und Murat Aksel (re.).
Sprachen über die aktuelle und künftige Situation der Lieferkette: Die Volkswagen-Vorstände Oliver Blume (li.) und Murat Aksel (re.).
(Bild: Seyerlein/VCG)

Wegen fehlender Halbleiter hatte Volkswagen zuletzt zu Maßnahmen wie Kurzarbeit, Produktionskürzungen und gestrichenen Modellvarianten gegriffen. Am Sonntagabend machte Einkaufsvorstand Murat Aksel im Vorfeld der IAA Mobility in München vor Journalisten nur wenig Hoffnung auf schnelle Besserung.

Zuletzt hätten der Autobranche zusätzlich zur schon länger grassierenden Chip-Knappheit weiter erschwerende Faktoren wie ein Brand in einem Zulieferer-Werk oder die Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus in Südostasien das Leben erschwert. Aksel hofft darauf, dass man jene Faktoren im Oktober besser im Griff haben werde.

„Bis ausreichend Zusatzkapazitäten vorhanden sind, wird es aber bestimmt Ende 2022“, warnte der Einkaufschef. Bis dahin müsse man weiterhin damit rechnen, dass etwa zehn Prozent der benötigten Halbleiter fehlen könnten.

Sechsstellige Zahl von Autos betroffen

Im laufenden Jahr führt das bereits dazu, dass Volkswagen eine sechsstellige Zahl an Autos nicht wie geplant bauen kann. Im kommenden Jahr werde es erneut Verwerfungen geben, man wolle diese aber minimieren, kündigte Aksel an.

Der Aufbau eigener Chip-Werke sei kurzfristig keine hilfreiche Option, erklärte der Manager. Erstens dauere das zwei bis drei Jahre, zweitens sei es mit Milliardenkosten verbunden.

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