Produktion
Volkswagen setzt 3D-Druck im Werkzeugbau ein
| Redakteur: Wolfgang Sievernich
Volkswagen setzt die ersten im 3D-Druckverfahren hergestellten Produktionswerkzeuge am Standort Wolfsburg für den Serieneinsatz ein. Langfristig sollen auch Sonderanfertigungen für Kunden möglich sein.
Volkswagen setzt immer mehr Teile für den Werkzeugbau im 3D-Druckverfahren ein. Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, erklärte dazu: „Die Möglichkeiten des 3-D-Drucks in der Automobilindustrie sind immens. Wir bei Volkswagen sind auch bei dieser digitalen Technik führend und wollen unseren Wissensvorsprung weiter ausbauen", erklärte Winterkorn nach dem Besuch des Bereichs für Werkzeugbau am Standort Wolfsburg.
Kürzere Anfertigungszeiten
Der 3D-Drucker fertigt bei Volkswagen aus Metallpulver mit Hilfe eines Laserstrahls Prototypenteile, Montagehilfsmittel wie Motorhaubenentriegelungen, oder Segmente für Werkzeuge mit integrierten Funktionen. Der Leiter des Werkzeugbaus Gerd Rupp erklärte, dass die Anfertigungszeit und der Materialverbrauch erheblich reduzierter ausfallen würden. Mit dem Drucker sei die Anfertigung von komplexen Bauteilen möglich, die im herkömmlichen Werkzeugbau als nicht herstellbar gelten.
Langfristig will Volkswagen mit der neuen digitalen Technik auch bezahlbare Sonderanfertigungen von Einzelteilen für Autokäufer möglich machen.