Sicherheit Wacker eröffnet Airbag-Kompentenzzentrum in Japan

Redakteur: Jens Scheiner

Wacker Asahikasei Silicone, ein japanisches Gemeinschaftsunternehmen der Wacker Chemie AG, hat am 18. November ein neues Entwicklungslabor für Airbag-Anwendungen eröffnet.

Anbieter zum Thema

Das neu geschaffene Airbag Competence Center of Excellence Silicones (ACES) in Tsukuba,Japan, entwickelt und testet künftig Produkte für die Airbagindustrie und deren Zulieferer.
Das neu geschaffene Airbag Competence Center of Excellence Silicones (ACES) in Tsukuba,Japan, entwickelt und testet künftig Produkte für die Airbagindustrie und deren Zulieferer.
(Foto: Wacker Chemie AG)

Die Investitionskosten für das neue Labor belaufen sich auf knapp eine Million Euro. Das Kompetenzzentrum soll die Entwicklung von Siliconbeschichtungen für Airbags und technische Textilien in der Region federführend betreuen. An Wacker Asahikasei Silicone (AWS) sind Wacker und der japanische Chemiekonzern Asahi Chemical Industry jeweils zur Hälfte beteiligt. Das Airbag Competence Center of Excellence Silicones (ACES) befindet sich im AWS Technical Center in Tsukuba, etwa 70 Kilometer nordöstlich von Tokio. Wie das Unternehmen mitteilte, betreut das Kompetenzzentrum Airbaghersteller und deren Zulieferer und entwickelt neue, noch leistungsfähigere Siliconbeschichtungsmaterialien für Airbags.

Wichtige Materialprüfungen wie Beschichtungs-, Hitze- und Brandschutztests können jetzt vor Ort durchgeführt werden. „Der Airbagmarkt wächst jährlich zwischen sechs und sieben Prozent“, sagte Peter Summo, Leiter der Business Unit Engineering Silicones, bei der Eröffnung des Labors in Tsukuba. „Da alle großen Airbaghersteller in Asien produzieren, haben wir uns entschieden, unsere Kompetenzen in dieser Region zu stärken. Wir können jetzt in Tsukuba innovative Beschichtungsmaterialien entwickeln.“

Silicone steigern Haltbarkeit

Moderne Fahrzeuge verfügen heute über mehrere Airbags. Neben Lenkrad und Armaturenbrett befinden sich solche Schutzsysteme auch in Sitzen und Türen sowie im Dachhimmel. Airbags werden mit Silicon beschichtet, weil sie auf den verwendeten Airbagtextilien gut haften, deren Dichtheit und Lufthaltevermögen verbessern und vor Hitze und heißen Gasen schützen, die innerhalb von Millisekunden in den Luftsack strömen. Deckbeschichtungen aus Silicon verringern zudem die Oberflächenreibung bei der Auslösung. Auf diese Weise kann sich der Airbag schnell und gleichmäßig entfalten. „Silicone sind aus Gewichts- und Sicherheitsgründen für viele Hersteller inzwischen das Beschichtungsmaterial der Wahl. Sie sind leicht und sorgen dafür, dass der Airbag auch nach vielen Jahren sicher funktioniert“, sagte Summo.

Da die Zahl der in Fahrzeugen verbauten Sicherheitskomponenten steigt, rücke das Thema Gewichtsersparnis immer stärker in den Vordergrund, erläuterte Summo. „Autos sollen immer leichter und sparsamer werden. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Sicherheit und Mechanik. Mit unserem Kompetenzteam sind wir bestens aufgestellt, um entsprechende Lösungen für die Airbagindustrie zu entwickeln.“

(ID:43078395)