Mobilität von morgen Wasserstoff-Ökosystem rund um das Auto

Von Hartmut Hammer |

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Ohne Ladesäulen keine E-Autos, ohne E-Autos keine Ladesäulen. Das Henne-Ei-Problem betrifft in ähnlicher Weise auch den Brennstoffzellenantrieb. Das Start-up Blu-Power Corporation will mit einem kompletten Ökosystem die Wasserstoff-Mobilität auf die Straße bringen.

Das Konzeptfahrzeug des DLR soll zu einem markttauglichen Roadster mit Brennstoffzellenantrieb weiterentwickelt werden.
Das Konzeptfahrzeug des DLR soll zu einem markttauglichen Roadster mit Brennstoffzellenantrieb weiterentwickelt werden.
(Bild: Hartmut Hammer)

Das Geschäftskonzept von Blu-Power besteht aus drei Säulen: Blu-Power Motor für die Entwicklung, den Bau und Vertrieb eines Fahrzeugs mit Brennstoffzellenantrieb, Blu-Power Franchise (Aufbau und Betrieb einer H2-Tankstellen-Infrastruktur im Franchisemodell) sowie Blu-Power Energy für die Produktion von „grünem“ Wasserstoff. CEO Heiko Schumann: „Um eine Versorgungs- und Tankstellen-Infrastruktur für Wasserstoff richtig auslasten zu können, müssen entsprechende Pkw in größeren Stückzahlen auf den Markt gebracht werden."

Das passende Fahrzeug will Blu-Power im Safe Light Regional Vehicle (SLRV), einem Forschungsfahrzeug des Deutschen Instituts für Luft- und Raumfahrt (DLR), gefunden haben. Blu-Power und DLR haben diesen Sommer eine Absichtserklärung für eine vertiefte Zusammenarbeit unterschrieben, Ende des Jahres sollen verbindliche Verträge folgen. Vorgesehen ist, dass das DLR den zweisitzigen Roadster SLRV (»Automobil Industrie« berichtete in Ausgabe 11-12/2020) gemeinsam mit Blu-Power bis zur Serienreife weiterentwickelt. Dabei soll der Charakter des gewichtsoptimierten und auf niedrigen Energieverbrauch ausgelegten Fahrzeugs, das vor allem Pendler in urbanen Randgebieten oder ländlichen Umgebungen ansprechen soll, erhalten bleiben. Modifikationen sollen den bisherigen Versuchsträger an die gesetzlichen Regelungen für den Serienbetrieb anpassen und seine Alltagstauglichkeit fördern.