Automobilzulieferer Wegen Chipkrise: Heinze-Gruppe meldet Insolvenz an
Der Kunststoffspezialist Heinze nennt die Bänderstillstände der Autobauer als Grund für seine finanzielle Schieflage. Nun hat der Zulieferer Insolvenz angemeldet.
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Der Kunststoffspezialist Heinze, der seinen Hauptsitz in Herford (Nordrhein-Westfalen) hat, ist insolvent. Das vermelden mehrere Medien, unter anderem das „Westfalen-Blatt“, mit Verweis auf das Unternehmen. Von der Schieflage des Automobilzulieferers sind 730 Beschäftigte betroffen. Die Heinze-Gruppe setzt sich aus mehreren Tochterunternehmen zusammen, drei davon sind laut der Zeitung nicht von der Insolvenz betroffen.
Heinze beliefert demnach Autobauer wie BMW, Mercedes-Benz oder Porsche mit Teilen für die Innenausstattung. Die Fertigungsunterbrechungen wegen der fehlenden Elektrochips hätten bei Heinze einen Auftragsstopp verursacht. Inhaber und Geschäftsführer Jörg Tilmes sagte dem „Westfalen-Blatt“: „Die Autobauer produzieren nicht mehr, weil sie keine Halbleiter mehr bekommen. Also brauchen sie auch keine Kunststoffteile mehr.“
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Halbleiter
Intel will 80 Milliarden Euro in Europa investieren
Knapp 8 Millionen Fahrzeuge weniger
Wegen der fehlenden Halbleiter dürften der Branche dieses Jahr Einnahmen in Höhe von 210 Milliarden US-Dollar (179 Milliarden Euro) entgehen, heißt es in einer Analyse der Beratungsfirma Alix Partners vergangenen Donnerstag. Demnach werden dieses Jahr wohl 7,7 Millionen Fahrzeuge weniger produziert als geplant.
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