Polestar 0 Projekt „Wir können mit dem Wandel nicht länger warten“

Der schwedische E-Auto-Hersteller Polestar will mit strategischen Zulieferern ein klimaneutrales Auto entwickeln. Die nächste Schritte und welche weiteren Partner erwünscht sind, erklärt Projektleiter Hans Pehrson.

Herr Pehrson, wann wurde die Idee für die Entwicklung eines klimaneutralen Autos geboren, welche Grundüberlegungen haben den Anstoß gegeben?

Die Idee, das Polestar 0 Projekt zu starten, wurde im Jahr 2019 geboren. Die grundlegende Erkenntnis ist, dass der Umstieg von fossilen Autos auf Elektrofahrzeuge mit Blick auf den Klimawandel ein absolutes Muss ist, aber nicht ausreicht. Die Elektrifizierung ist der Ausgangspunkt, nicht das endgültige Ziel. Die nachhaltige Umstellung der gesamten Produktionskette ohne Treibhausgasemissionen ist sehr wichtig und zugleich sehr schwierig. Deshalb können wir mit dem Wandel nicht länger warten. Es gibt nicht viele Anzeichen dafür, dass derzeit Aktivitäten in diesem Bereich stattfinden, und schon gar nicht in dem erforderlichen Tempo, was das Polestar 0 Projekt noch wichtiger macht.

Üblich ist, dass die Zulieferer ihre Auftraggeber unter strengster Geheimhaltung nicht erwähnen dürfen. Warum haben Sie sich vom Start weg für die offenen Kooperationen mit ausgewählten Partnern entschieden?

Diese Herausforderung übertrifft andere Aufgaben bei weitem, sowohl was die Bedeutung als auch das Niveau der technischen Fragen anbelangt. Das kann keiner alleine lösen. Um solche Ziele zu erreichen, müssen wir auf eine Weise zusammenarbeiten, wie wir es noch nie zuvor getan haben. Dabei müssen wir offen für das Unbekannte sein und anderen zuhören, die vielleicht Ideen für Lösungen haben. Menschen in Universitäten, Start-ups oder anderen Organisationen, Unternehmen, Investoren oder Regierungen – sie alle könnten Teil der Lösungen für diese Aufgabe sein, die manche für eine unmögliche Mission halten.