Kooperation ZF investiert in Software-Entwicklung

Autor Sven Prawitz

Der Zulieferer kooperiert mit KPIT Technolgies. Ziel ist es, eine Middleware für moderne Software-Architekturen zu entwickeln.

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ZF will künftig eine modulare Software liefern, die herstellerunabhängig zwischen Hochleistungsrechnern und den einzelnen Applikationen vermittelt.
ZF will künftig eine modulare Software liefern, die herstellerunabhängig zwischen Hochleistungsrechnern und den einzelnen Applikationen vermittelt.
(Bild: ZF)

ZF Friedrichshafen und der Entwicklungsdienstleister KPIT Technologies entwickeln künftig gemeinsam Software. Die Unternehmen wollen eine Middleware für zentrale Hochleistungsrechner in Fahrzeugen schreiben. Konkret geht es dabei um Programme, die zwischen Betriebssystem und den Applikationen „vermitteln“. Solche Middleware ist wichtig, um die Komplexität der darunter liegenden Schichten (Betriebssystem, Hardware) zu verbergen und den darüber liegenden Anwendungen eine einfache Umgebung zu bieten. Laut ZF ist das ein wesentlicher Baustein, um Fahrzeuge frist- und budgetgerecht zu entwickeln.

Die Middleware soll modular aufgebaut und herstellerübergreifend einsetzbar sein. Dabei werden die vorhandenen Ressourcen, Tools und Acceleratoren des KPIT sowie andere Kerninfrastrukturen genutzt. Wie ZF weiter mittelt, soll die Zusammenarbeit Produkte und Dienste weiterer Unternehmen einbeziehen – darunter Halbleiterspezialisten, Software-Unternehmen, Cloud-Dienste und Start-ups.

So ist die Zusammenarbeit aufgestellt

In die Zusammenarbeit bringt der Zulieferer seine Expertise für Fahrzeugsysteme ein, während KPIT sein Software-Know-How zur Verfügung stellt. ZF schätze die Expertise in der Architekturberatung und Software-Integration sowie auf KPITs Stärken bei Cloud-basierten vernetzten Diensten, heißt es in der Mitteilung.

Im Januar 2021 hat ZF ein Software Center gegründet, das konzernweit für die Entwicklung von Software-Systemen für künftige Fahrzeugarchitekturen zuständig ist. Die Automobil-Middleware soll ein Kernprodukt dieser Geschäftseinheit sein.

Über KPIT Technologies

KPIT liefert Software für die Automobilindustrie (u. a. Autosar, Diagnose, Fahrerassistenzsysteme und autonomes Fahren). Das Unternehmen beschäftigt etwa 7.000 Mitarbeiter und hat seinen Sitz in Pune, Indien. Entwicklungszentren gibt es in China, Europa, Indien, Japan, Thailand und den USA. In Deutschland hat KPIT Standorte in Dortmund, München und Wolfsburg. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben Erfahrung in mehreren Serienprogrammen (zum Beispiel BMW).

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