Zulieferer ZF verkauft Produktlinie „Electronic Interfaces“

Von Jens Rehberg

750 Mitarbeiter produzieren für ZF weltweit Schalthebelsysteme, Aktuatoren und haptische Bediensysteme. Dieses Geschäft verkaufen die Friedrichshafener jetzt an eine Münchner Beteiligungsgesellschaft.

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ZF hat sein Werk in Diepholz erst vor gut einem Jahr zu einem Pilotbetrieb im Rahmen eines Digitalisierungsprojektes in Sachen Fabrikvernetzung gemacht.
ZF hat sein Werk in Diepholz erst vor gut einem Jahr zu einem Pilotbetrieb im Rahmen eines Digitalisierungsprojektes in Sachen Fabrikvernetzung gemacht.
(Bild: ZF)

Die Investorengruppe Aequita hat die ZF-Produktsparte „Electronic Interfaces“ gekauft. Wie der Friedrichshafener Automobilzulieferer am Montag bekannt gab, übernehmen die neuen Eigentümer die gesamte Belegschaft sowie alle tariflichen Vereinbarungen. Über den Kaufpreis schweigen sich die Parteien aus. Die zuständigen Wettbewerbsbehörden müssen dem Deal erst noch zustimmen.

Aequita plant demnach, die Produktlinie zu einem eigenständigen Unternehmen mit eigener Marke zu entwickeln. Der niedersächsische Standort Diepholz soll als Firmenzentrale mit Forschung, Entwicklung und Produktion bestehen bleiben. Auch die zwei weiteren Werke in Shenyang (China) und Juárez (Mexiko) bleiben erhalten. Dasselbe gelte für die drei übrigen Standorte in Northville und El Paso (USA) sowie in Shanghai (China).

„Gerade in den Aktuatoren und der Technologie mit magnetorheologischen Flüssigkeiten für die haptische Steuerung sehen wir großes Potenzial, das wir gemeinsam mit dem weltweiten Team von Electronic Interfaces heben wollen“, wird Axel Geuer, geschäftsführender Gesellschafter von Aequita, in der Pressemitteilung zitiert.

Thomas Buda, Leiter der verkauften ZF-Produktlinie, habe zusammen mit dem bestehenden Managementteam die Bereitschaft signalisiert, auch weiterhin das Geschäft zu leiten. Das Geschäftsfeld Electronic Interfaces war bei ZF dem Bereich Elektrifizierte Antriebstechnologien zugeordnet.

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