Entwicklungsdienstleister Zwei-Milliarden-Euro-Deal: Adecco übernimmt Akka Technologies

| Aktualisiert am 08.12.2021Von Claus-Peter Köth

Der Personaldienstleister Adecco kauft die Ingenieur- und Technikberatung Akka Technologies. Diese soll nun mit einer Adecco-Tochtergesellschaft fusionieren.

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Der Schweizer Personaldienstleister Adecco kauft die belgische Ingenieur- und Technikberatung Akka Technologies.
Der Schweizer Personaldienstleister Adecco kauft die belgische Ingenieur- und Technikberatung Akka Technologies.
(Bild: Akka)

Die Adecco Group hat sich auf den Kauf von Akka Technologies geeinigt. Der Unternehmenswert beträgt zwei Milliarden Euro, teilten die Unternehmen am Mittwoch (28.07.) mit. Adecco plant Akka mit seiner eigenen Tech-Marke Modis zu kombinieren. Damit entstehe nach eigenen Angaben unter den Entwicklungsdienstleistern die neue Nummer zwei auf dem Weltmarkt hinter Capgemini. Zu den über 30.000 Ingenieuren und Digitalexperten bei Modis kämen nun etwa 20.000 von Akka.

Die Übernahme soll vorbehaltlich der Genehmigungen in der ersten Hälfte des Jahres 2022 abgeschlossen werden. Adecco finanziert den Kauf eigenen Angaben zufolge durch Anleihen im Wert von insgesamt 1,5 Milliarden Euro. Die Ausgabe von neuen Aktien soll weitere 350 Millionen beisteuern. Bereits ab dem ersten Jahr erwartet der Dienstleister eine gestiegene Gewinnspanne und Gewinn pro Aktie. Ab dem dritten Jahr soll es einen positiven wirtschaftlichen Wertzuwachs geben, so Adecco.

Fokus auf Personaldienstleistungen

Adecco erklärte gemäß Reuters, dass es die an der Euronext Paris und in Brüssel notierte Gruppe für Ingenieurwesen und technische Beratung kaufe, um ihr professionelles Personaldienstleistungsgeschäft zu erweitern, das höhere Gewinnspannen aufweise und weniger konjunkturabhängig sei als das allgemeine Personaldienstleistungsgeschäft. Das Schweizer Unternehmen konkurriert unter anderem mit Randstad als weltgrößter Anbieter von Zeitarbeit.

Mauro Ricci: „Wendepunkt in der Firmengeschichte.“

„Der Zusammenschluss eröffnet unseren Ingenieuren aufregende Möglichkeiten und ein größeres Spielfeld, um weiterhin an der Seite unserer Kunden innovativ zu sein und ihre Leidenschaft für Technologien zum Ausdruck zu bringen“, kommentiert Mauro Ricci, Chairman und CEO von Akka den Deal.

Akka-Deutschland-Chef Peter Mehrle bekräftigt: „Für die deutsche Geschäftseinheit sind die Synergien und die Schaffung eines Smart Industry Leaders sehr positive Nachrichten.“

Akka Technologies erzielte im Jahr 2020 einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro und aufgrund der Coronakrise einen Betriebsverlust von gut 170 Millionen Euro. Im Jahr davor war noch eine operative Marge von acht Prozent und ein Gewinn erzielt worden. Akka gehörte bislang zur Mehrheit der Familie Ricci um Gründer Maurice Ricci. Der 60-jährige Unternehmer besitzt laut dem Magazin Challenges ein Vermögen von 325 Millionen Euro und zählt somit zu den 500 reichsten Franzosen.

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