Entwicklungsdienstleister Akka-Deutschland-Chef: „Es gibt die Tendenz, sich selbst zu belügen“
Akka baut sich in Deutschland radikal um und will dafür 800 Arbeitsplätze streichen. Derrick Zechmair, Chef von Akka Deutschland, erklärt im Interview, warum der aktuelle Strukturwandel keine Veränderung in „homöopathischen Dosen“ erlaubt, wie der neue Konzern aussieht und warum er mit 15 Prozent Wachstum in 2021 rechnet.
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Herr Zechmair, Sie sind seit Anfang des Jahres Chef von Akka Deutschland. Nun bauen Sie den Konzern mitten in der Krise um. Warum?
Akka hat in Deutschland etwa 5.000 Mitarbeiter. Wir haben in den letzten Jahren einige Unternehmen zugekauft, Gigatronik, Erlkönig, MBTech. Da prallen zum einen Strategien und Visionen aufeinander, aber auch SAP-Systeme und Managementstrukturen. Bei Akquisitionen werden die erhofften Synergien oft nur bedingt gehoben. Die ganze Umsetzung ist mühsam und zeitaufwendig.
Wir nehmen mindestens zwei Managementebenen raus.
Und die Krise ist der beste Zeitpunkt für den Umbau?
Wenn Unternehmen florieren, fokussiert man sich oft auf Wachstum und Zukäufe. Man ist betriebsblind und der Erfolg überdeckt Schwachstellen wie unrentable Bereiche und hohe Kosten. Die aktuelle Krise legt die Schwächen offen, die sonst durch gutes Geschäft überdeckt waren. Wir müssen nun mehrere IT-Systeme und verschiedene rechtliche Einheiten zusammenlegen. Wir haben erkannt, dass dieser Strukturwandel in der Industrie, zum Beispiel durch die fortschreitende Digitalisierung, keine Veränderung in homöopathischen Dosen erlaubt – sondern ein grundlegender Strukturwandel im Unternehmen den Erfolg für die Zukunft sichern wird. Und deshalb bauen wir den Konzern in 17 kleinere und dynamischere Einheiten um.
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