Produktion Audis smarte Fabrik: Modulare Montage und ein Roboterhund

Von Thomas Günnel Lesedauer: 8 min |

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Modulare Montage statt getaktetes Fertigungsband: Audi hat seine Vision von vor sieben Jahren in die Realität umgesetzt. In der „360factory“ ist das neue Fertigungskonzept Teil der smarten Fabrik.

Modular fertigen statt taktgebunden: Audi testet das System aktuell in seinem Werk in Ingolstadt.
Modular fertigen statt taktgebunden: Audi testet das System aktuell in seinem Werk in Ingolstadt.
(Bild: Audi)

Henry Ford würde staunen. Sein damals revolutionäres Fließbandkonzept bestimmt seit mehr als einhundert Jahren die Automobilfertigung. Abweichende Ansätze gab es bisher nur vereinzelt; eines stellte Audi im Jahr 2016 vor. Die Idee: eine modulare Montage. Die Menschen in den Werkhallen montieren dabei Bauteile ohne an einen festen Takt gebunden zu sein. Das tun sie an sogenannten Fertigungsinseln. Fahrerlose Transportsysteme (FTS) bringen die Bauteile zu den Stationen.

Die Idee von 2016 ist jetzt Realität. Den ersten Einsatz hat das Montagekonzept in der Vormontage der Türinnenverkleidungen im Werk in Ingolstadt. Hier bereitet das Team um Projektleiter Wolfgang Kern aus dem Production Lab von Audi den Serieneinsatz vor. Im Testbetrieb folgen die Aufträge keiner einheitlichen Reihenfolge, sondern dem Bedarf. Die FTS bringen die Türverkleidungen an die Station, an der die Komponente montiert werden soll.