Logistik „Künftig transportieren wir Materialien zu den westlichen Batteriefabriken“

Von Thomas Günnel Lesedauer: 8 min |

Antonio Fondevilla leitet den Bereich Automotive des Logistikdienstleisters Maersk. Er spricht mit uns über Veränderungen in der Automobil-Logistik, brennende Batterien und das Lieferkettengesetz.

Antonio Fondevilla, Leiter des Geschäftsbereiches Automotive beim Logistikdienstleister Maersk: „Auto- und Batteriehersteller verlagern ihre Produktion näher an die Fabriken für E-Autos in den westlichen Ländern – das wird die Lieferketten signifikant verändern.“
Antonio Fondevilla, Leiter des Geschäftsbereiches Automotive beim Logistikdienstleister Maersk: „Auto- und Batteriehersteller verlagern ihre Produktion näher an die Fabriken für E-Autos in den westlichen Ländern – das wird die Lieferketten signifikant verändern.“
(Bild: Maersk)

Herr Fondevilla, in den letzten Monaten gab es viel Unruhe in den Lieferketten, auch in der Automobilindustrie. Wie beurteilen Sie die aktuelle Situation und wie lautet Ihre Prognose für das laufende Jahr?

Speziell für den Automobilsektor und auf kürzere Sicht würde ich die aktuelle Situation als ziemlich vielversprechend, wenn nicht sogar sehr gut bezeichnen. Auf der einen Seite sehen wir, dass der Chip-Mangel zu Ende geht, so dass die OEMs die Auftragsrückstände produzieren und abarbeiten können. Wir gehen also davon aus, dass die Volumina hierdurch steigen werden. Auf der anderen Seite erlebt die Automobilindustrie die vielleicht größte Transformation aller Zeiten mit dem Übergang vom Verbrennungs- zum Elektromotor. Da werden Resilienz und Zuverlässigkeit in den Supply Chains wichtiger denn je sein. Für unsere Kunden im Automobilsektor wird es von entscheidender Bedeutung sein, ob ein Anbieter in der Logistik die Supply-Chain-Assets im Eigentum hat und damit auch das Kapazitätsmanagement.