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Chronik, Motorisierung und Preis
1963: Das Design der S-Klasse-Baureihe W 108/ W 109 wird verabschiedet. Im September debütiert der Mercedes-Benz 600 mit 6,3-Liter-V8-Maschine auf der Frankfurter IAA.
1965: Im August auf dem Hockenheimer Motodrom Pressevorstellung der neuen Oberklassemodelle 250 S bis 300 SE (W 108) als Nachfolger der Heckflossen-Reihe W 111 (220 Sb, 220 SEb) und W 112 (300 SE). Serienstart 300 SE bereits im August, die Typen 250 S und 250 SE folgen im September. Das Design der maßgeblich von Paul Bracq finalisierten Karosserie orientiert sich an den Formen der Coupés aus der Baureihe W 111. Außergewöhnlich sind die serienmäßigen vier Scheibenbremsen.
1966: Im März Start des 300 SEL (W 109 III).
1967: Ab September neues Lenkrad mit Pralltopf, neuer Hauptbremszylinder u.a. Details im Zuge der Modellpflege. Ab November neue Schließanlage mit einem Haupt- und einem Nebenschlüssel, Kindersicherung hinten serienmäßig. Im Dezember endet die Fertigung von 300 SE (W 108 IV) und 300 SEL (W 109 III). Hans Werner Aufrecht gründet gemeinsam mit seinem Mercedes-Benz- Ingenieurskollegen Erhard Melcher die Firma AMG (Aufrecht Melcher Großaspach). Nach dem Aufbau von Rennwagen präsentiert AMG schnellere Ausbaustufen des Mercedes-Benz 300 SEL 6.3. Serienstart für den 300 SEL 6.3 (W 109 E 63) als neues Spitzenmodell der Reihen W 108 und W 109, das Publikumsdebüt erfolgt aber erst im Februar 1968
1968: Im Februar Serienstart des 300 SEL (W 109 E 28). Im März Publikumspremiere des 300 SEL 6.3 auf dem Genfer Salon. Der vom Mercedes-Konstrukteur Erich Waxenberger für den Motorsport präparierte 300 SEL 6.3 gibt seinen Motorsport-Einstand im November beim Sechs-Stunden-Rennen von Macao mit dem ersten und dritten Platz im Gesamtklassement.
1969: 6,8 Liter Hubraum und 370 PS Leistung erzielt nun die Mercedes-Motorsportversion des 300 SEL. Damit qualifiziert sich der 300 SEL 6.8 für die 24 Stunden von Spa in den Ardennen, allerdings startet der Mercedes nicht, als die FIA nicht die für den 300 SEL notwendigen breiten Reifen erlaubt. Ab August modifizierte Innenausstattung sowie Detailmodellpflegemaßnahmen. Ab Oktober entfällt beim 300 SEL 6.3 die Innenbelüftung der hinteren Bremsen. Im November startet der 300 SEL 3.5 (W 109 E 35/1) mit V8 und Doppelscheinwerfern wie beim 6.3. AMG kauft einen Unfallwagen des Typs 300 SEL 6.3 und transformiert diesen mit 6,8-Liter-V8-Maschine zum Renntourenwagen. Für Kunden entstehen 300 SEL 6.3 mit 290 PS und 320 PS Leistung
1970: Ab August Hohlraumkonservierung serienmäßig.
1971: Ab Mai wird in Nordamerika der 300 SEL 4.5 mit 4,5-Liter-V8 angeboten. Mercedes-Tuner AMG präsentiert einen Renntourenwagen auf der Basis des 300 SEL 6.3 mit 6,8-Liter-V8 und 315 kW/428 PS Leistung, den die Fans „rote Sau“ nennen. Schon beim ersten Renneinsatz brilliert der AMG-Mercedes hinter einem Ford Capri mit einem zweiten Platz im Gesamtklassement und mit einem Klassensieg beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps. Es folgen Einsätze beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring sowie bei anderen Rennen. Allerdings konnte der AMG-Mercedes seinen Erfolg von Spa nicht wiederholen und nachdem das Reglement im Tourenwagen-Europapokal ab 1972 Fahrzeuge mit über fünf Liter Hubraum ausschloss, konzentrierte sich AMG auf andere Typen. Dem 300 SEL 6.8 kam noch die Aufgabe zu, bei Matra in Frankreich als Testfahrzeug von Flugzeugreifen genutzt zu werden
1972: Im September Produktionsende für den 300 SEL 6.3. Nachfolger wird die neue S-Klasse der Baureihe W 116. In ihrer Zeit waren die S-Klasse-Modelle W 108 die erfolgreichste Oberklasse-Modellreihe Europas. Vom Typ 300 SEL 6.3 (W 109 E 63) wurden insgesamt 6.526 Einheiten gebaut.
1975: Im Mai debütiert mit dem 210 kW/286 PS starken Mercedes-Benz 450 SEL 6.9 der Nachfolger des 300 SEL 6.3.
Motorisierung
Mercedes-Benz 300 SEL 6.3 mit 6,3-Liter-V8-Benzinmotor (184 kW/250 PS), Vmax 220-225 km/h, 0-100 km/h in 6,5 bis 7,5 s, DIN-Verbrauch 15,5 Liter/100 km (Super) (Werksangaben);
Mercedes-Benz 300 SEL AMG mit 6,8-Liter-V8-Benzinmotor (213 kW/290 PS bzw. 235 kW/320 PS bzw. 272 kW/370 PS; in Rennversion bis 315 kW/428 PS), Vmax 236-265 km/h.
Preise
Mercedes-Benz 300 SEL 6.3 (1968) ab 39.160 Mark
Mercedes-Benz 300 SEL 6.3 (1970) ab 41.181 Mark
Mercedes-Benz 300 SEL 6.3 (1972) ab 47.397 Mark
zum Vergleich:
Mercedes-Benz 300 SEL (1968) ab 25.740 Mark
Mercedes-Benz 280 S (1968) ab 17.150 Mark
Mercedes-Benz 600 Pullman (1970) ab 68.043 Mark
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