Astra-Hochlauf Opel braucht „ab sofort Unterstützung“

Von Jens Rehberg

Zum Jahreswechsel hat sich Rüsselsheim noch dafür gefeiert, nach Abbauplan allein im letzten Jahr 2.100 Mitarbeiter losgeworden zu sein. Jetzt werden Hunderte Kräfte für den Astra-Start gesucht – „sehr gut bezahlt“ und unbefristet einzustellen.

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(Bild: Rehberg / »kfz-betrieb«)

In der Endmontage, als Produktionshelfer, in der Lagerlogistik oder zur Besetzung der Gabelstapler sucht Opel derzeit eine „mittlere dreistellige Zahl“ an Arbeitskräften. Das bestätigte ein Firmensprecher der DPA am Donnerstag infolge eines entsprechenden Berichts der „Wirtschaftswoche“.

Die Jobs werden derzeit auf der Homepage des Personaldienstleisters Adecco ausgeschrieben: „Frühschicht sehr gute Bezahlung unbefristeter Arbeitsvertrag ab sofort“ heißt es dort unter anderem in Bezug auf die benötigte Kapazität bei Opel, für die Adecco 20,27 Euro pro Stunde an die Arbeitnehmer weitergibt.

Zuletzt hatte Rüsselsheim im vergangenen Jahr nach früheren Presseberichten 2.100 Mitarbeiter aus den Bereichen Design, Schmiede, Getriebewerk, Werkzeug- und Prototypenbau sowie aus den Powertrain-Werkstätten zum „freiwilligen“ Ausscheiden gedrängt. Insgesamt haben PSA und später Stellantis seit der Übernahme des deutschen Traditionsunternehmens circa 8.000 Stellen bei dem Autobauer gestrichen.

Nur eine Schicht in Rüsselsheim

Jetzt muss Opel also den Hochlauf der neuen Generation seines Bestsellers mit Leiharbeitern stützen. Adecco bestätigte der „Wirtschaftswoche“, dass derzeit in Rüsselsheim lediglich die Frühschicht besetzt werde. Neben dem Astra werden in Rüsselsheim noch der Insignia sowie der DS4 gefertigt. Langfristig plane man jedoch wieder den Dreischichtbetrieb. Bei der aktuellen Aktion handele es sich um eine „Arbeitnehmerüberlassung mit Option zur Übernahme“.

Neben den andauernden, harten Sanierungsprogrammen von Stellantis-Chef Carlos Tavares macht Opel derzeit allerdings auch die Corona-Variante Omikron zu schaffen. Auch wegen entsprechender Ausfälle durch die aktuelle Erkrankungswelle fahre man die aktuelle Anwerbung von Leiharbeitern, sagt Opel.

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