„Fit for 55“ VDA nimmt Stellung zum EU-Klimapaket

Redakteur: Lena Sattler

Mit dem „Fit for 55“ Paket will die EU ihre Klimaziele erreichen. Der VDA nimmt dazu Stellung. Ausschließlich auf die Elektromobilität zu setzen, ist für den Autoverband der falsche Weg.

Anbieter zum Thema

Der VDA will CO2-Emissionen technologieoffen reduzieren.
Der VDA will CO2-Emissionen technologieoffen reduzieren.
(Bild: Hyundai)

Europa soll klimaneutral werden. Mit dem „Fit for 55“-Paket will die EU die CO2-Emissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent senken. Der VDA hat dazu ein Positionspapier vorgelegt.

Stichwort Ladepunkte: Nur mit einer europaweiten, flächendeckenden Infrastruktur werde die E-Mobilität auch Erfolg haben. Deshalb sei es wichtig, beim Ladesäulen-Ausbau voranzukommen. Und auch die Art wie der Strom produziert wird, ist von Bedeutung. Laut VDA-Präsidentin Hildegard Müller ist klimaneutraler Strom die Schlüsselvoraussetzung dafür, dass die Menschen letztlich auf E-Mobilität vertrauen.

Alternative Kraftstoffe

Doch allein auf die Elektromobilität zu setzen, reiche nicht. Denn es seien noch viele Verbrennerfahrzeuge auf den Straßen unterwegs. 2030 sollen es weltweit rund 1,5 Milliarden Autos sein, in Europa 421 Millionen Pkw. Um deren CO2-Ausstoß zu senken, seien Biokraftstoffe und E-Fuels ein Muss. „Nur mit beidem, Strom und Kraftstoffen aus nachhaltigen Quellen, werden wir unser gemeinsames Ziel der emissionsfreien Mobilität erreichen, sagt Müller.

Erneuerbare Energien sollten 2030 einen Anteil von mindestens 30 Prozent ausmachen. Außerdem sollten Kraftstoffe in einen spezifischen Emissionshandel für den Verkehr einbezogen werden.

Arbeitsplätze dürfen nicht verloren gehen

Von einem Enddatum für bestimmte Technologien oder Verbote hält der VDA hingegen nichts. Für den Autoverband hätten alle Technologien ihre Daseinsberechtigung, da davon auch viele Jobs abhängen. In Deutschland seien mindestens 100.000 direkt in der Automobilindustrie Beschäftigte bis 2030 von der Transformation betroffen.

Der VDA bezieht sich hier auf mehrere Studien. „Wir haben Verantwortung für das Klima, aber auch für die Beschäftigten und ihre Familien. Nachhaltigkeit berücksichtigt die verschiedenen Belange. Die Transformation muss daher auch sozial gestaltet werden“, so Müller.

(ID:47445117)