Forschung

Bosch eröffnet sein eigenes Stanford

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Softwareentwicklung im Fokus

Inzwischen beschäftigt die Bosch-Gruppe mehr als 15.000 Softwareentwickler. Allein 3.000 Experten entwickeln Lösungen für das Internet der Dinge. Gerade in den aus der Vernetzung abgeleiteten Dienstleistungen und Services sieht Bosch großes Geschäftspotenzial. „Wenn wir dieses Geschäft nicht anderen überlassen wollen, dann müssen wir noch schneller und risikobereiter sein als bisher“, forderte Bosch-Chef Denner. „Unsere Entwickler müssen früher denn je unternehmerisch denken. Das technisch Machbare muss nicht nur den Forscher begeistern, sondern auch die künftigen Kunden.“

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Große Unternehmen wie Bosch müssten Freiräume für mehr Wagemut und Gründergeist schaffen, so Denner weiter. Bosch will hier mit gutem Beispiel vorangehen. Das Unternehmen hat für neue Geschäftsfelder eine eigene Start-up-Plattform gegründet. Denner betonte: „Wenn das Silicon Valley für Europa wirklich Vorbild sein soll, dann müssen wir das Wagen lernen.“ Die Bosch Start-up GmbH unterstützt Bosch-Forscher dabei, erfolgreiche Unternehmer zu werden. Sie kümmert sich beispielsweise um Räume, Finanzierung und andere administrative Aufgaben. Die Jungunternehmer sollen sich so von Anfang an auf ihr Produkt und dessen Markteinführung konzentrieren.

Austausch erwünscht

Besonderes Augenmerk hat Bosch auch auf die Arbeitsbedingungen auf dem Campus gelegt. Ob Außen oder Innen, die Forscher finden überall ein modernes Umfeld. Grundsätzlich ist der ganze Campus ein Arbeitsplatz. In allen Gebäuden und im gesamten Außenbereich gibt es WLAN-Verbindungen. Laptops, Tablets und Internettelefonie sollen das Arbeiten in jeder Ecke des Campus möglich machen. Bei den Planungen wurden auch die Wünsche der Mitarbeiter berücksichtigt. Aus den gemeinsamen Diskussionen mit allen Beteiligten entstand ein völlig neues Bürokonzept. Neben den individuellen Arbeitsplätzen stehen 270 größere und kleinere Besprechungsräume zur Verfügung. Im Durchschnitt soll jeder Mitarbeiter nur zehn Meter vom nächsten Besprechungsraum und damit von der vielleicht nächsten Durchbruchsinnovation entfernt sein.

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