Anbieter zum Thema
Saugmotor mit mäßigem Durchzug
In Zeiten kleinvolumiger Turbomotoren aber verwundert der Griff zum kleinen 1,5 Liter Saugmotor. Klarheit bringt die erste Fahrt über die Autobahn: hier kann der HR-V mit lediglich 155 Newtonmetern Drehmoment bei 4.600 Umdrehungen pro Minute nicht gerade brillieren. Der Motor wirkt überfordert und muss dauernd gedreht und geschaltet werden und quittiert jeden Gasstoß mit einem quälendem Heulen. Die Beschleunigung auf 100 Stundenkilometer absolviert der HR-V in 10,7 Sekunden, doch Freude bereitet diese Art der Fortbewegung nicht. Selbst Leistungsschwächere Aggregate europäischer Automobilhersteller können mit den heute üblichen Turboladern mehr aus ihren Downsizing-Motoren holen. Hier zeigt sich, dass Honda den HR-V für Asien und die USA entwickelte und dort das gediegene cruisen die Fahrt sicherlich entspannter machen würde. Auf deutschen Autobahnen allerdings vermissen wir die sonore Ruhe hiesiger Turboantriebe. Auch wenn die Höchstgeschwindigkeit mit 192 Stundenkilometern ansprechend wirkt, bleibt die Geräuschkulisse und der mäßige Durchzug wenig praxistauglich.
Den Verbrauch gibt Honda mit 7,0 Litern durchschnittlich an, wir lagen teilweise einen Liter darüber. Für einen kleinen SUV fällt der Verbrauch zu hoch aus, insbesondere weil der kleine 1,5 Liter Saugmotor eigentlich ein knausrigeres Verhalten mit dem Kraftstoff vermutet hätte.
Fazit mit Licht und Schatten
Im Fazit betrachtet kommt der HR-V nur auf ein gemischtes Ergebnis. Positiv fallen die Geräumigkeit, das ausgeklügelte Sitzkonzept der Rückbank, der große Kofferraum und das ansprechende Infotainmentsystem auf. Negativ der zähe Motor und die zu kurzen Frontsitze. Wenn Honda das Modellprogramm mittelfristig durch moderne Aggregate erweitern würde, könnte dem HR-V hierzulande durchaus Erfolg beschieden sein. Der Preis beginnt bei 20.290 Euro, Wettbewerber sind der Opel Mokka, SsangYong Tivoli oder der Fiat 500X.
(ID:44064358)