In den vergangenen Jahren haben einige Autohersteller bereits erste Modelle mit integrierter Photovoltaik im Dach gezeigt. Forscher des Fraunhofer ISE gingen nun einen Schritt weiter.
In Kombination mit der Morphocolor-Technologie des Forschungsinstituts kann die solaraktive Fläche der Motorhaube an die Farbe des Autos angepasst werden.
(Bild: Fraunhofer ISE)
Im Rahmen zweier öffentlich geförderter Forschungsprojekte integrierte ein Team des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE Solarzellen in die Standard-Blechmotorhaube eines Pkw, wie aus einer Mitteilung vom Mittwoch (23. August) hervorgeht.
Hierfür wurden einzelne Solarzellen-Schindeln auf der Motorhaube eines Pkw-Modells aufgebracht, verschaltet und mit Folie laminiert. Letzteres führte dabei zu einer texturierten Oberflächenstruktur, die durch die sogenannte Morphocolor-Technik des Forschungsinstituts an die Fahrzeugfarbe angepasst werden kann, heißt es weiter.
„Die Technologie wäre auch für Metalldächer von Fahrzeugen anwendbar. Das hätte den Vorteil, sehr viel leichter zu sein als Photovoltaik-Autodächer aus Glas“, sagt Harry Wirth, Bereichsleiter Power Solutions am Fraunhofer ISE. Momentan würden die Forscher daran arbeiten, die Oberflächenerscheinung weiter zu verbessern. Man suche daher noch nach geeigneten Partnern, die an einer gemeinsamen Entwicklung Interesse hätten.
Die Motorhaube verfügt laut Fraunhofer über eine Nennleistung von 115 Watt, was mithilfe von über 120 angebrachten Solarzellen-Schindeln erzeugt wird. Sie ist zudem in der Morphocolor-Farbe Grau gehalten. Besucher der IAA Mobility können die Photovoltaik-Motorhaube auf dem Fraunhofer-Messestand (Halle B1, D11) in München besichtigen.
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