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Jaguar Land Rover: Das intelligente Auto

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Virtuelle Windschutzscheibe

Komplizierter wird es technisch bei der nächsten Generation von Head-Up-Displays. Die werden in acht bis zehn Jahren die ganze Windschutzscheibe einnehmen und dort wichtige Informationen anzeigen. Die gestochen scharfen Bilddarstellungen und Info-Graphiken, die vor den Augen der Insassen schweben, erweitern erheblich den Blick auf die vor dem Fahrzeug liegende Straße oder Rennstrecke. Navigationspfeile, aktuelle Geschwindigkeit oder möglichen Gefahrenpunkten bleiben stets im Blick. Und wer sportliche Ambitionen hat, dem malt die Super-Windschutzscheibe virtuell eine Ideallinie auf eine Rennstrecke und zeigt perfekte Schalt- und Bremszeitpunkte an.

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3D-Bild im Kombiinstrument

Ins Kombiinstrument hinter dem Lenkrad schaut der Jaguar-Fahrer künftig eher, wenn er überholen oder rückwärts fahren will: Ein System analysiert nämlich ständig seine Kopf- und Augenbewegungen – und erzeugt so ein verblüffend natürliches 3D-Bild im Kombiinstrument. So lassen sich Entfernungen verlässlich einschätzen, die die Kameras nach hinten oder zur Seite einfangen. Rück- und Seitenspiegel werden überflüssig. Zumindest, wenn der Gesetzgeber dabei mitspielt. Beinahe unter geht in so einem Ideen-Feuerwerk die traditionellste Innovationsarbeit, die es seit mehr als 100 Jahren im Autobau gibt: die Verbesserung der Motorleistungen. Und da setzt der frühere BMW-Vorstand Wolfgang Ziebart bei seinem jetzigen Arbeitgeber praktisch auf „Britische Motorenwerke“: Eine komplett neue Motorenfamilie von kompakten, leichteren und sparsamen Benzin- und Dieselaggregaten basiert auf vielen Gleichteilen. Wie bei BMW haben künftig alle Zylinder stets einen halben Liter Fassungsvermögen – und sind künftig auch als Drei-, Sechs-, Achtzylinder oder mit Hybrid geplant. „So wie's der Markt verlangt“, erklärt der Direktor Engineering.

Neue Aluminium-Motoren

Dessen „Ingenium“-Aggregate (lateinisch für „Motor“) sind bis zu 80 Kilo leichter als die aktuellen Triebwerke – und liefern dank geringerer Reibung im Inneren niedrigere CO2-Werte, mehr Laufkultur und Kraft. Ab dem Jahr 2015 werden die Alu-Motoren im neuen Jaguar -Land Rover-Motorenwerk bei Wolverhampton produziert und in den neuen XE montiert, der Audi A4, C-Klasse oder Dreier Konkurrenz machen soll. Ziebarts Kampfansage: „Wir wollen technologisch die Nummer Eins werden.“ Die Motoren-Prototypen hat Ziebarts Team mehr als 72.000 Stunden auf Prüfständen und 3,2 Millionen Straßen-Kilometern malträtiert – ganz real also. Der virtuelle Edward kann eben auch nicht jede Aufgabe abnehmen.

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