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Zukäufe steigern Umsatz von Mahle

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Europa umsatzstärkste Region

Bezogen auf die Regionen, wurden 52 Prozent der Umsätze in Europa erwirtschaftet. Ursache für den Anstieg im Vergleich zum Vorjahr sind Erstkonsolidierungseffekte durch Mahle Behr und die Letrika-Gruppe. Auf Nordamerika entfallen rund 23 Prozent und auf Südamerika sieben Prozent des Gesamtumsatzes. Die Region Asien/Pazifik trug 18 Prozent zum Konzernumsatz bei. Das Bruttoergebnis hat sich um knapp 500 Millionen Euro auf 1,905 Milliarden Euro verbessert. Damit lag die Bruttomarge bei 19,2 Prozent. Der prozentual leichte Rückgang lässt sich wesentlich auf den erstmalig ganzjährigen Einbezug des Bereichs Thermomanagement und die Erstkonsolidierung von Letrika zurückführen. Abschreibungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokationen für Mahle Behr und die Letrika-Gruppe pflichtgemäß aufgedeckten stillen Reserven führten zu Belastungen in Höhe von insgesamt 95,4 Millionen Euro und dämpften damit sowohl die Bruttoergebnis- als auch die EBIT-Marge.

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Aufgrund weiterer hoher Aufwendungen für neue Technologien zur Kraftstoff- und CO2-Reduktion haben sich die Forschungs- und Entwicklungskosten nochmals erhöht. Der Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen ist um 55,9 Millionen Euro auf 102,2 Millionen Euro gestiegen. Dies ist neben Sondereffekten insbesondere auf eine erhebliche Verbesserung des operativen Geschäfts zurückzuführen.

Top-3-Position im Visier

Für die nahe Zukunft strebt das Unternehmen an, seine Marktstellung unter den weltweit 20 größten Automobilzulieferern zu festigen und auszubauen. Ziel ist es, eine weltweite Top-3-Position in allen Kernproduktsegmenten des Konzerns zu erhalten oder zu erreichen. Außerdem will das Unternehmen vom Verbrennungsmotor und von Kolben unabhängiger werden. Der Erwerb von Behr und Letrika sind Beispiele für diese Strategie. So ist der Renault Twizy mit einem Elektromotor und der Steuerung von Letrika ausgerüstet. Gegenwärtig trägt das Geschäft mit Kolben nur noch zehn Prozent zum Umsatz bei.

In diesem Zusammenhang hat Mahle im Februar 2015 mit dem US-Autozulieferer Delphi Automotive PLC einen Vertrag zur Übernahme der Thermomanagement-Sparte geschlossen. Diese umfasst ein Umsatzvolumen von rund 1,2 Milliarden US-Dollar und verfügt über rund 7.600 Mitarbeiter an 13 Standorten weltweit. Die Akquisition dient dem konsequenten Ausbau des wichtigen Wachstumsbereichs Thermomanagement, welcher bei allen potenziellen zukünftigen Antriebsalternativen eine zunehmend bedeutende Rolle spielt. Nach Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden wird mit einem Closing im Sommer 2015 gerechnet. In einem weiteren Schritt wird der Erwerb des Joint Ventures von Delphi Thermal in China angestrebt.

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