Showcar Audi Prologue: Das neue Audi-Design
„Vorsprung durch Technik“ ist ihr Slogan – beim Design hat sich Audi jedoch in seinen eigenen Linien verfangen, die Modelle gelten als zu gleichförmig. Mit einer neuen Studie zeigt der Automobilhersteller jetzt seine neue gestalterische Richtung.
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Audi hat auf der Auto-Show in Los Angeles die Studie Prologue enthüllt. Das zweitürige Coupé, das unter der Führung des neuen Chefdesigners Marc Lichte entstanden ist, soll die künftige Designsprache der Marke zeigen. Zwar ist das Konzeptfahrzeug auf den ersten Blick als Audi erkennbar: So wollen sich die Ingolstädter offenbar auch künftig nicht vom markanten Singleframe-Grill trennen. In der tiefen Front des Prologue trägt der in die Breite gezogene Kühlergrill die vier Ringe der Marke. Das Konzeptfahrzeug ist 5,10 m lang, 1,95 m breit und 1,39 m hoch und damit etwas kürzer und flacher als ein Serien-A8.
Doch die Änderungen im Detail sind deutlich: Die Scheinwerfer mit Laserlicht-Technik sind schmaler und keilförmig. Auffällig sind die großen Lufteinlässe sowie die Motorhaube, auf der zwei Sicken zum Logo führen. Auch die Seitenansicht zeigt eine deutliche Sicke. Dadurch werden die Radkästen mit den 22-Zöllern noch mehr betont. Designchef Marc Lichte nennt als Vorbild für die Kanten über den Radhäusern den Audi Ur-Quattro aus den 1980er Jahren.
Instrumententafel als Anzeigefläche
Besonderer Clou: Die grifflosen Türen öffnen sich nach Berührung der beleuchteten Sensorfläche elektromechanisch. Auch im Innenraum hat sich Audi etwas einfallen lassen: Die Front der Instrumententafel ist in voller Breite als Anzeigefläche gestaltet und integriert drei Touch‑Displays, die auch auf Gesten reagieren. So kann etwa der Fahrer Assistenz- oder Mediensysteme steuern, während der Beifahrer parallel ein in die Instrumententafel integriertes Display zum Steuern der Entertainmentfunktionen nutzen kann. Eine Butler-Software erkennt anhand seines Smartphones den Fahrer und stellt die Sitze und die Klimaanlage ein, Musik- oder Routenvorlieben kennt der Audi-Butler ebenfalls.
Teil-Bordnetz auf 48-Volt-Basis
Angetrieben wird die Studie von einem Achtzylinder. Der 4.0 TFSI leistet 445 kW/605 PS und gibt im Overboost-Betrieb maximal 750 Newtonmeter Drehmoment ab. Mit diesem Aggregat beschleunigt der knapp 2.000 Kilogramm schwere Audi Prologue in 3,7 Sekunden auf Tempo 100. Für gutes Handling soll die so genannte Dynamik-Allradlenkung sorgen, bei der die Hinterräder bis zu fünf Grad einschlagen können. Die Kraftübertragung auf die Straße erfolgt per Achtstufen-Tiptronic und permanenten Allradantrieb.
Den durchschnittlichen Verbrauch des Showcars beziffert Audi mit 8,6 Litern pro 100 Kilometer, das entspricht einem CO2‑Ausstoß von 199 Gramm pro Kilometer. Möglich macht das unter anderem ein neues Teil‑Bordnetz auf 48‑Volt‑Basis – die Technik steht laut Audi kurz vor dem Serieneinsatz. Das 48‑Volt‑Netz speist einen starken Riemenstartergenerator, der den Antriebsstrang zum Mild‑Hybriden macht und beim Verzögern bis zu zwölf Kilowatt Rekuperationsleistung erzielt.
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