Leichtbau Die Gewinner des Altair Enlighten Award 2019
Zum siebten Mal hat Altair den „Enlighten Award“ verliehen. Diese Automobilhersteller, Zulieferer und Entwicklungsdienstleister wurden im Rahmen des Center for Automotive Research Management Briefings in den USA ausgezeichnet.
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Altair vergab zum siebten Mal den „Enlighten Award“. Dabei überzeugte Ferrari in der Kategorie „Full Vehicle“ mit dem Portofino, der rund 80 Kilogramm leichter und 35 Prozent steifer als sein Vorgänger – der California T – ist. Den „Future of Lightweight“-Preis erhielt das Gemeinschaftsprojekt von Alba Tooling & Engineering, Automotive Management Consulting und dem Entwicklungsdienstleister CSI Entwicklungstechnik, die einen „Ultraleichtbausitz“ entwickelt haben, der nur rund zehn Kilogramm auf die Waage bringt. »Automobil Industrie« stellte das Projekt im Februar vor – Die Projektpartner entwickelten den Sitz in nur sieben Monaten. Die Verleihung der Preise erfolgte im Rahmen des Center for Automotive Research (CAR) Management Briefing Seminars in Traverse City (Michigan).
Die Gewinner im Detail
Gewinner der Kategorie „Full Vehicle, Low-volume Production“ (Gesamtfahrzeug, Kleinserienproduktion) ist der Ferrari Portofino, der um 80 Kilogramm leichter und gleichzeitig 35 Prozent steifer als das auslaufende Vorgängermodell California T ist. Der Portofino ist darauf ausgelegt, täglich gefahren zu werden und lässt sich dank des einklappbaren Hardtop-Systems in 14 Sekunden von einem „Berlinetta“ Coupé in eine offene Version verwandeln. Dank neuer Bauteile, die durch den Einsatz von Strukturoptimierung, neuartiger Aluminiumtechnologie und der Nutzung modernster Produktionsverfahren entwickelt wurden, ist er deutlich leichter als das Vorgängermodell.
FCAs Jeep Wrangler der vierten Generation erhielt den Preis in der Kategorie „Full Vehicle, High-volume Production“ (Gesamtfahrzeug, Großserienfertigung). Der Geländewagen konnte 92 Kilogramm gegenüber der vorherigen Fahrzeuggeneration einsparen. Dabei setzten die Ingenieure auf Leichtbau-Aluminium, einem SMC Faser-Kunststoff-Verbund sowie hochfestem Stahl.
Gewinner der Kategorie Module
- ZF hat mit seinem neuesten Knie-Airbag das in traditionellen, tief montierten Knie-Airbags üblicherweise zu findende Metallgehäuse durch ein Gewebegehäuse ersetzt. Diese „Global Baseline Module“-Technologie in Leichtbauweise basiert auf einem Gewebegehäuse und bietet eigenen Angaben zufolge eine hohe Rückhaltewirkung während es gleichzeitig eine Gewichtsreduzierung ermöglicht. Mit einer Gewichtsersparnis von 30 Prozent ist es 20 Prozent kompakter im Design und hilft dabei, globale Anforderungen an Sicherheitstest und Standards zu erfüllen.
- Zweitplatzierte in dieser Kategorie ist General Motors & Continental Structural Plastics mit der „CarbonPro Pick-up Box“. Carbon Pro ist eine industrielle faserverstärkte thermoplastische Pick-up Box. Das Bauteil spart circa 28 Kilogramm Masse ein und bietet eine aufprallfeste Ladefläche.
Gewinner der Kategorie Enabling
- Den ersten Platz in der Kategorie „Enabling“ nahm Material Sciences mit dem MSC Smart Steel ein, dem punktschweißfähigen Verbundstoff mit niedriger Dichte, der in einer Karosserieanwendung zum Einsatz kam. MSC Smart ist ein mehrschichtiges Stahllaminat und ersetze gestanzte Fahrzeugkarosseriebauteile aus kohlenstoffarmem Stahl. Das Konzept umfasst die Erzeugung eines dreischichtigen Laminats, wobei die Außenschichten aus Stahl sind und die mittlere Schicht aus einem leitfähigen Polymerkern von niedriger Dichte besteht. Dieser ermöglicht sowohl das Stanzen als auch das Punktschweißen.
- Den zweiten Platz in der Kategorie Enabling konnten DSM Engineering Plastics, Cikautxo Group, General Motors und Henn verbuchen. Die Unternehmen entwickelten Hochtemperatur-Ladeluftrohre aus Arnitel Thermoplastic Copolyester für den Cadillac XT4. Es soll das Gewicht, Kosten und Designkomplexität des Turboladersystems für den GM CSS 2.0l Turbomotor reduzieren.
Future of Lightweighting Award 2019
Der „Future of Lightweighting Award“ ging an eine Machbarkeitsstudie für einen „Ultraleichtbausitz“, ein Gemeinschaftsprojekt von Alba Tooling & Engineering, Automotive Management Consulting und der CSI Entwicklungstechnik. Hinter dem Ultraleichtbausitz steht die Idee, die Konstruktion von Fahrzeugsitzen von Grund auf neu zu denken – durch den Einsatz modernster generativer Technologie entsprechend der „Form Follows Force“-Philosophie. Ziel ist es, einen bequemen und höchst anpassbaren, und dabei ultraleichten Prototypen eines Fahrzeugsitzes mit einer Masse von etwa zehn Kilo zu fertigen.
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