Mercedes-Benz Sindelfingen startet Produktion der neuen S-Klasse

Redakteur: Michael Ziegler |

Gut 40 Jahre nach der ersten S-Klasse haben die Mitarbeiter des Mercedes-Benz Werks Sindelfingen das erste Kundenfahrzeug der nunmehr sechsten Generation gefertigt.

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Dr. Dieter Zetsche (links) und Andreas Renschler, Vorstandsmitglied der Daimler AG, mit dem ersten Kundenfahrzeug der neuen S-Klasse, einem S 400 Hybrid.
Dr. Dieter Zetsche (links) und Andreas Renschler, Vorstandsmitglied der Daimler AG, mit dem ersten Kundenfahrzeug der neuen S-Klasse, einem S 400 Hybrid.
(Foto: Daimler)

„2013 ist das Jahr der S-Klasse. Wir treiben unsere Produktoffensive im Luxussegment weiter voran. Die neue S-Klasse eröffnet uns zusätzliche Chancen auf dem Markt“, sagte Daimler-Chef Dr. Dieter Zetsche.

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Andreas Renschler, Produktion und Einkauf Mercedes-Benz Cars & Mercedes-Benz Vans: „Die S-Klasse gilt mit ihren zahlreichen Innovationen als Maßstab des automobilen Fortschritts. Auch unsere Produktion ist wegweisend: Wir haben sie für die Fertigung der S-Klasse mit zahlreichen neuen Prozessen fit für die Zukunft gemacht.“ Auf einem Band werden alle Varianten flexibel gefertigt. Dabei ist das Ausstattungsangebot so vielfältig, dass über den gesamten Lifecycle nahezu keine S-Klasse mit einer anderen vollkommen identisch ist.

Rund eine Milliarde Euro investiert Daimler allein dieses Jahr in das Mercedes-Benz Werk Sindelfingen. Darin sind auch Aufwendungen für die neue S-Klasse enthalten, für die von 2011 bis 2014 – unter anderem – rund 350 Mio. Euro in den Rohbau, rund 130 Mio. Euro in das Presswerk und rund 70 Mio. Euro in die Montage investiert werden.

Neue Fertigungsprozesse

Im Rohbau kommen neue Fügetechnologien zum Einsatz, um Aluminium-Guss-Legierungen der Rohkarosserie zu verbinden. Für das Aluminium-Leichtbaudach, das erstmals in Großserie verbaut wird, wurde ein neuer Fertigungsprozess entwickelt: Dach und Stahlkarosserie werden erst nach der gemeinsamen Lackierung gefügt. Zu den Neuerungen in der Produktionslogistik gehört beispielsweise eine sogenannte „Pick-by-Beamer“-Anlage. Sie unterstützt die Mitarbeiter bei der Kommissionierung von Teilen, in dem sie signalisiert, aus welchem Materialfach das gerade benötigte Bauteil entnommen werden soll.

Bereits bei der Planung der Produktionsprozesse wurde die Energieeffizienz berücksichtigt. Der Energieverbrauch pro Fahrzeug wurde um rund 20 Prozent gesenkt, unter anderem durch einen optimierten Einsatz der Gebäudetechnik.

Bei der neuen S-Klasse können die Kunden im Fond verschiedene Sitzvarianten wählen, die zahlreiche Einstellungen bieten. Hinter den Fondsitzen befindet sich ein Rückwandmodul, das auf einer eigenen Linie vormontiert wird. Im Sinne einer ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung können die Mitarbeiter die Steuergeräte auf dem Rückwandmodul in der für sie optimalen Höhe anbringen. Eine Hebeeinrichtung übernimmt zudem den Transport des Bauteils in das Fahrzeug und entlastet die Mitarbeiter.

Mercedes-Benz Geschichte der S-Klasse
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