Bayern Innovativ 2014

Trends für das Fahrzeug der Zukunft

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Treiber Technologie

Bei der Entwicklung innovativer Komponenten gehen die OEMs und Zulieferer zum Teil sehr ungewöhnliche Wege. Die Leoni Bordnetz Systeme GmbH etwa untersucht neue Ansätze für die Architektur von Bordnetzen mit Hilfe der Bionik. Das stellte Dr. Wolfgang Langhoff, Vice President R&D Global der Leoni Bordnetz-Systeme GmbH, auf dem Kongress vor.

Leistungsfähige Elektrik und Elektronik sind heute die wichtigsten Enabler für Innovationen im Automobil – das jährliche Wachstum in diesem Bereich beträgt sechs Prozent, wobei Software, Halbleiter, Displays und Antriebsregelung mit Wachstumsraten von rund acht Prozent an der Spitze liegen. Elektrik, Elektronik und Informationstechnologie sind Schlüsselelemente für die Nutzung gemeinschaftlicher Verkehrsmittel ebenso wie für eines der derzeit meistdiskutierten Trendthemen der Automobilindustrie: das automatisierte Fahren.

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Automatisiertes Fahren

Hier verfolgt die Continental AG einen definierten Fahrplan zur Realisierung teil-, hoch- und vollautomatisierter Fahrfunktionen. „Autofahrer weltweit wünschen sich automatisiertes Fahren für die Autobahn. Deren Bedürfnisse passen bestens zu den Entwicklungsmöglichkeiten der kommenden Jahre. Die notwendigen Anpassungen des verkehrsrechtlichen Rahmens dürfen den Anschluss an diese Marktdynamik jedoch nicht verpassen“, sagte der Continental-Forschungschef für Automobilelektronik, Christian Senger, in München. Ein erster Erfolg sei die kürzlich erfolgte Anpassung des Wiener Übereinkommens, die die rechtlichen Voraussetzungen für teilautomatisiertes Fahren geschaffen hat. „Vom hochautomatisierten Fahren sind wir aus verkehrsrechtlicher Sicht jedoch noch weit entfernt“, kommentierte Senger die aktuelle Rechtslage. Die grundsätzlichen Weichenstellungen müssten vom Gesetzgeber folge dessen bereits jetzt angegangen werden, damit Autofahrer nach 2020 hochautomatisierte Fahrfunktionen nutzen können.

Impulse der Unterhaltungsindustrie

Positive Impulse für das Fahrzeug der Zukunft liefert auch die Konsumgüter- und Unterhaltungsindustrie: So stehen „Wischen“ und „Zoomen“ für weit mehr als zwei Handbewegungen. Das Auto passt sich den geänderten Erwartungen und Bedürfnissen des Fahrers an. Die Elektronik gibt ihm die Freiheit, während der Fahrt vielfältige Aufgaben zu erledigen. Nicht zuletzt kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) liefern pfiffige Ideen für neue Entwicklungen. Im Projekt BrainDriver der Berliner Autonomos GmbH lenkt ein mit EEG-Sensoren ausgestatteter Fahrer das Auto, indem er an Befehle wie „bremsen“ oder „nach links fahren“ denkt. Diese Befehle erzeugen typische Gehirnwellenmuster, deren Interpretation ein Computer zuvor gelernt hat.

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