Bayern Innovativ 2014

Trends für das Fahrzeug der Zukunft

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Additive Fertigung

Neue Technologien werden aber nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch ihre Produktion massiv beeinflussen. So steht die additive Fertigung – der Inbegriff für die Verbindung der digitalen mit der realen Welt – am Übergang von einer Prototypen-Technologie zur industriellen Reife. Jim Kor, Präsident des kanadischen Unternehmens Kor Ecologic will mit dem Urbee2 ein fast vollständig im 3D-Druck gefertigtes Fahrzeug produzieren. Die größten Vorteile der additiven Fertigung liegen in den Möglichkeiten, Produkte und Bauteile zu individualisieren, Teile mit geringer Losgröße zu fertigen, viele einfache in wenige hochkomplexe Teile zu integrieren und im Wegfall von Werkzeugen. Interessante Geschäftsmodelle ergeben sich, weil dezentrale Fertigungsstrukturen mehr Flexibilität, gesteigerte Effizienz und minimale Lagerbestände schaffen. Weitere Vorteile der additiven Fertigung sind, dass unterschiedliche Teile auf ein und derselben Maschine hergestellt werden können und sie eine bislang unerreichte Designfreiheit bietet. Diese erlaubt, leichtere und robustere Teile mit komplexen Geometrien herzustellen. Vorbild ist auch hier die Bionik!

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Engagement für mehr Nachhaltigkeit

Der Megatrend Nachhaltigkeit, ursprünglich entstanden aus den Umweltbewegungen der 80er Jahre, durchdringt heute das gesellschaftliche Leben in allen Ebenen und hat auch großen Einfluss auf die automobile Wertschöpfungskette. Der Klimawandel hat die Bedeutung dieses Megatrends enorm gesteigert. Für nahezu alle Industrien gilt heute, dass Produkte, die an diesem Trend vorbeientwickelt wurden, kaum noch vermarktbar sind.

Dr.-Ing. Peter F. Tropschuh, Leiter Corporate Responsibility, Politik und Wissenschaftskooperationen der Audi AG: „Um Mobilität zukunftsfähig zu gestalten, ist die Entwicklung energieeffizienter Fahrzeuge nur einer von vielen notwendigen Schritten. Gleichzeitig müssen wir das gesamte System in unsere Überlegungen einbeziehen – auch über heutige Verantwortungs- und Geschäftsmodellgrenzen hinweg.“ Audi beschäftige sich daher konsequenterweise auch mit künftiger Stadtarchitektur, mit der Herstellung regenerativer Kraftstoffe oder der intelligenten Vernetzung von Automobilen und ihrer Umwelt. Dabei könne die Vernetzung von Fahrzeugen mit Echtzeit-Verkehrsdaten im Straßenverkehr vor Unfällen warnen, Staus verhindern, Emissionen reduzieren oder einfach nur helfen, eine freie Stromladesäule zu finden. Zum Abschluss seines Vortrags rief er die Zuhörer aus der Automobil- und Zuliefererindustrie auf, gemeinsam an der Zukunft zu arbeiten und Synergien zu nutzen: „Lassen Sie uns aktiv das Thema Nachhaltigkeit im und rund um das Fahrzeug angehen und so die Automobilbranche zukunftsfähig machen.“

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