Marktanalyse „Viele Zulieferer sind massiv enttäuscht“

Autor Svenja Gelowicz

Die Autobranche hat sich schneller als erwartet aus der Krise gezogen, die Gewinnmargen könnten im laufenden Jahr wieder Vorkrisenniveau erreichen. Was dabei geholfen hat und warum die Freude vieler Autozulieferer im Bereich Antrieb trotzdem getrübt ist.

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Der Chipmangel trifft die Branche weiter hart. Im Bild: Fertigung der E-Limousine EQS in Sindelfingen.
Der Chipmangel trifft die Branche weiter hart. Im Bild: Fertigung der E-Limousine EQS in Sindelfingen.
(Bild: Daimler)

Die Geschäftslage bei Autobauern und Zulieferern ist deutlich besser, als vor einem Jahr vermutet. Unternehmen haben die Krise genutzt, um sich zukunftsfest aufzustellen. „Covid war in vielen Unternehmen ein Restrukturierungsbeschleuniger. Davon profitieren nun viele auf der Kostenseite“, sagt Jens Haas, Managing Director bei Alix Partners. Das Beratungsunternehmen hat im Zuge seiner jährlichen Studie „Global Automotive Outlook“ über 300 Bilanzen von OEMs und deren Zulieferern ausgewertet und Experteninterviews sowie Verbraucherumfragen durchgeführt.

Die anfängliche Euphorie ist bei vielen einer Ernüchterung gewichen.

Während die Beratung im Vorjahr vor einer Rekordverschuldung der Unternehmen warnte, habe sich die Situation deutlich entspannt. Die Liquidität sei gestiegen, die Nettoverschuldung gesunken – und Umsätze und Rentabilität bei manchen Unternehmen 2021 höher im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie. „Die Profitabilität der Branche kann bereits in diesem Jahr wieder das Vorkrisenniveau erreichen.“