Zulieferer Autoliv schließt Werk in Elmshorn

Quelle: dpa Lesedauer: 1 min

Als „Optimierung unserer geografischen Präsenz“ umschreibt Autoliv-Chef Mikael Bratt die Schließung zweier Standorte des Zulieferers. Das schwedische Unternehmen will massiv Kosten sparen.

Autoliv-CEO Mikael Bratt: Sein Unternehmen schließt im Jahr 2025 den Standort Emsland.
Autoliv-CEO Mikael Bratt: Sein Unternehmen schließt im Jahr 2025 den Standort Emsland.
(Bild: Autoliv)

Der Sicherheitstechnik-Anbieter Autoliv will sein Werk im schleswig-holsteinischen Elmshorn im Kreis Pinneberg im Jahr 2025 schließen. Das Unternehmen beabsichtige, „das technische Zentrum sowie den Großteil der kundenorientierten Aktivitäten bis Anfang 2025 in die bestehende Anlage in Dachau zu verlagern“, teilte die Autoliv Inc. am Donnerstag (13. Juni) in Stockholm mit.

„Von dieser Veränderung wären mehr als 500 Mitarbeiter betroffen, die heute in Elmshorn arbeiten“, hieß es. Autoliv wolle mit Betriebsräten und der Gewerkschaft in einen Dialog treten, „um die für die betroffenen Mitarbeiter am besten geeigneten Regelungen und Bestimmungen zu finden“.

„Erstmal sacken lassen“

Von der IG Metall hieß es, die Beschäftigten hätten erst am Donnerstag von den Plänen erfahren. „Das muss man erstmal sacken lassen", sagte der Geschäftsführer der IG Metall Unterelbe, Kai Trulsson, der DPA. Er kündigte an, die Gewerkschaft wolle am Montag mit den Betriebsräten über das weitere Vorgehen beraten.

Die Standortentscheidung ist Teil eines Anfang Juni verkündeten radikalen Kostensparprogramms, mit dem weltweit 6.000 direkte Stellen und 2.000 „indirekte Stellen“ entfallen, insgesamt elf Prozent der Gesamtbelegschaft. „Autoliv beschleunigt seine globalen strukturellen Kostensenkungen, insbesondere in seinen europäischen Betrieben“, heißt es in der Mitteilung vom Donnerstag. „In Übereinstimmung mit unserer früheren Ankündigung sind dies die ersten Maßnahmen zur Reduzierung unserer Gesamtbelegschaft und wichtige Schritte zur Optimierung unserer geografischen Präsenz“, wird Vorstandschef Mikael Bratt zitiert.

Autoliv produziert unter anderem Airbags und Sicherheitsgurte. Der Standort Elmshorn war bereits früher von Stellenstreichungen betroffen. So wurde vor knapp drei Jahren angekündigt, etwa 270 Arbeitsplätze nach Osteuropa zu verlagern. Parallel zur Schließung des Standortes Elmshorn soll der Autoliv-Standort im britischen Congleton mit rund 250 Beschäftigten geschlossen werden.

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