M&A-Transaktionen China ist in Deutschland weiter auf Einkaufstour

Von Henrik Bork

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Es gibt kaum noch Medienberichte, die Panik vor einer „Übernahme durch die Chinesen“ schüren. Doch in der Autoindustrie gehen die Chinesen strategischer vor als je zuvor – und ihr Appetit auf Hightech „Made in Germany“ ist ungebremst. Die Zahl der Transaktionen steigt wieder.

Neue chinesische Investitionen in die deutsche Autoindus- trie fokussieren sich auf Zukunftstechnologien – dazu zählen auch die Batteriefabriken von CATL in Thüringen und Svolt im Saarland. Im Bild Hongxin Yang, President und General Manager von Svolt, auf einem Battery Day.
Neue chinesische Investitionen in die deutsche Autoindus- trie fokussieren sich auf Zukunftstechnologien – dazu zählen auch die Batteriefabriken von CATL in Thüringen und Svolt im Saarland. Im Bild Hongxin Yang, President und General Manager von Svolt, auf einem Battery Day.
(Bild: Svolt)

Unter den jüngsten chinesischen Investitionen in die deutsche Autoindustrie sorgte vor allem der Verkauf des Zulieferers Allgaier nach China für Schlagzeilen. Konkret wurde die Allgaier Werke GmbH am 1. Juli zu 88,9 Prozent an die chinesische Westron Group in Peking übertragen. Allgaier war das Familienunternehmen des langjährigen Arbeitgeberpräsidenten Dieter Hundt. Weil hier ein Promi der deutschen Industrie involviert war, gab es ein kurzes Rauschen im deutschen Blätterwald. Doch sonst ist es eher still um dieses Thema geworden. Die Angst vor einem Ausverkauf deutscher Hochtechnologie an das kommunistische Land, die einst in der Folge der Übernahme von Kuka durch Midea aufgeflackert war, hat sich offenbar wieder gelegt.

Doch ein Blick auf die jüngsten Aktivitäten der Chinesen zeigt schnell: Sie sind nach wie vor sehr an deutscher Autotechnik interessiert und haben bei ihren Investitionen die künftigen Zukunftstechnologien und Felder für den schärfer werdenden Wettbewerb zwischen China und Deutschland in der Autoindustrie so strategisch klar im Blick wie nie zuvor.