Automobilzulieferer „Das batterieelektrische Fahrzeug wird nur ein Teil des künftigen Antriebsmix sein“

Autor / Redakteur: Claus-Peter Köth / Svenja Gelowicz

Mahle-Chef Jörg Stratmann spricht im Interview über politische Unwägbarkeiten, den weltweiten Antriebsmix sowie künftige Chancen für den Brennstoffzellenantrieb, Lademanagement- und E-Bike-Antriebssysteme.

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Jörg Stratmann ist CEO des Mahle-Konzerns.
Jörg Stratmann ist CEO des Mahle-Konzerns.
(Bild: Mahle)

Herr Stratmann, die Automobilzulieferer durchlaufen gerade schwierige Zeiten. Was beeinflusst Ihr Geschäft derzeit am stärksten: der Transformationsdruck in Richtung E-Mobilität und Digitalisierung, politische Auseinandersetzungen um Strafzölle oder die Sparprogramme der OEMs?

Wir werden in der Tat derzeit mit einer Vielzahl unterschiedlicher Faktoren konfrontiert, die alle ineinandergreifen. Zum einen haben wir sehr viele politische Unwägbarkeiten, die wir schlichtweg nicht beeinflussen können. Sie betreffen nicht nur unsere Branche, sondern die gesamte Industrie. Zum anderen haben wir die Transformation mit der Frage nach dem Antriebsmix der Zukunft. Hinzu kommt die allgemeine konjunkturelle Abkühlung. Um die Transformation für Mahle – und damit auch die Mobilität von morgen – erfolgreich zu gestalten, werden wir weiter mit voller Kraft in die Zukunft investieren, in künftige Kompetenzen und in neue Technologien. Dafür brauchen wir jedoch eine entsprechende Ertragskraft.

Was bedeutet das für das traditionelle Mahle-Geschäft?

Wir müssen vorausschauen und antizipieren, wie der Antriebsmix künftig aussehen könnte. Dabei sehen wir auf den globalen Märkten unterschiedliche Technologien. Stichwort „traditionell“: Auch in den Feldern, die wir schon länger betreiben, schaffen wir permanent Innovationen, damit die Mobilität ihren Beitrag zur CO2-Reduzierung leisten kann.